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Der Morgenkaffee - Wie zubereitet ist er gesund?
Wie zubereitet ist der Morgenkaffee am gesündesten? Der Kaffee am Morgen bringt die meisten von uns überhaupt erst auf Touren. Doch wie ist der morgendliche Kaffee förderlich für unsere Gesundheit? Als Filterkaffee, French Press oder Espresso?
Ist Kaffee gesund oder ungesund? Darüber herrscht weiterhin weit verbreitet Uneinigkeit. Über die gesündeste Kaffee Zubereitung wurden vor Kurzem spannende Fakten von renommierter Stelle veröffentlicht.
Die im Juni 2021 veröffentlichte, neueste Studie zu Kaffee, Koffein & Gesundheit des Forscherteams rund um Ernährungsexperten Walter C. Willet, Arzt und Epidemiologe der Harvard School of Medicine sowie Vorstand der Abteilung Ernährung an der Harvard School of Public Health, klärt auf, wie entscheidend ebenfalls die Zubereitungsmethode darüber ist, wie gesund Kaffee für uns ist. Bereits 2006 hat sich dieses Forscherteam in einer vorherigen Studie damit intensiv beschäftigt, inwiefern maßvolles Kaffeetrinken das Erkrankungsrisiko an beispielsweise Diabetes Typ II minimiert.
Kaffee - gesund oder ungesund? Wie ist seine Wirkung?
Was wurde Kaffee nicht alles über Jahrzehnte unterstellt - und die Desinformationen halten sich bis heute vehement. Er sei die Ursache für Bluthochdruck, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und wäre für die Übersäuerung des Körpers verantwortlich. Doch schon lange beschäftigen sich viele Untersuchungen damit, wie gesundheitsfördernd Kaffee ist, und uns sogar, bei regelmäßigem Konsum, ein langes Leben bescheren.
Kaffee enthält eine der Gesundheit zuträgliche Menge an Magnesium, Kalium und Vitamin B3. Zudem ist er reich an sekundären Pflanzenstoffen wie Polyphenole und Alkaloide, essentielle Antioxidantien, die entzündungshemmend sind und vor freien Radikalen schützen, welche die Struktur der Zellen attackieren und für die Entstehung diverser Erkrankungen wie z.B. Krebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen mitverantwortlich sind. Kaffee kann sich zudem positiv auf die Darmgesundheit sowie auf den Zuckerstoffwechsel und den Fettstoffwechsel auswirken. Außerdem kann Kaffee den gesamten Stoffwechsel anregen und beim Abnehmen helfen.
Walter C. Willet und seine Mitarbeiter konnten nun schlüssig unter Beweis stellen, wie wichtig darüber hinaus die Art der Kaffeezubereitung ist und welche Vorteile diese zudem bringt.
Ergebnis der Studie - So solltest Du Deinen Kaffee kochen
Das Ergebnis der Studie belegt, dass Filterkaffee am gesündesten ist. Insbesondere Filterkaffee bringt neben den allgemeinen positiven Aspekten, wie sich Kaffee salutogen auswirkt, weitere Vorteile:
- Filterkaffee senkt den Cholesterinspiegel
- Filterkaffee verstärkt die Schmerzlinderung von Tabletten
- Filterkaffee wirkt entzündungshemmend
- Filterkaffee beugt gewissen Krebsarten vor wie Hautkrebs, Brustkrebs und Prostatakrebs
- Filterkaffee vermindert das Risiko bestimmter Erkrankungen der Leber wie Leberfibrose und Leberzirrhose
- Filterkaffee reduziert das Risiko von Herzerkrankungen
Warum ist insbesondere der Filterkaffee so gesund?
Die Zubereitung des Kaffees ist so entscheidend, da neben den unzähligen Vorteilen, die Kaffee und insbesondere Filterkaffee bietet und positiv wirkenden Inhaltsstoffen auch negative Schadstoffe enthalten sein können, die mitunter durch das Kaffee rösten, bevorzugt bei der industriellen Röstung, entstehen können.
Bei ungefiltertem Kaffee wie French Press Kaffee sowie Türkischer Kaffee werden nicht die Diterpene heraus filtriert, die dafür verantwortlich sind, dass der Cholesterinspiegel steigt. Beim schonend aufgebrühten Espresso sind zwar weniger schädliche Stoffe enthalten als bei den anderen aufgeführten Zubereitungsarten. Durch den verbleibenden Kaffeesatz in der Kaffeetasse, der gerne mitgetrunken wird, weist er dennoch, wenn zwar im Verhältnis nur noch mäßig, schädliche Substanzen auf. Das Risiko eine Herz-Kreislauf-Erkrankung zu bekommen erhöht sich durch das schlechte LDL-Cholesterin um ganze 11% von Filterkaffee im Vergleich zu anderem Kaffee, wenn man sechs Tassen pro Tag trinkt, so die Studie.
Deshalb ist ungefilterter Kaffee mit dem nachteiligen LDL-Cholesterin besonders problematisch für Menschen, die unter Fettstoffwechselstörungen leiden.
Welche Faktoren sind ebenfalls darüber entscheidend, ob Kaffee gesund ist?
Kaffee schwarz, mit Milch oder Sahne, mit weißem oder braunem Zucker oder Süßstoff? Auch diese Faktoren sind entscheidend darüber, ob Kaffee gesundheitsfördernd ist oder eher nicht. Auch die Menge an Kaffee, die man täglich konsumiert, wird als Einflussvariable häufig diskutiert.
Drei bis fünf Tassen Kaffee am Tag gelten als völlig unproblematisch und positiv für die Gesundheit. Ein Kriterium ist hierbei sicher auch das enthaltene Koffein und somit die Stärke in der jeweiligen Kaffeesorte und mindestens genauso wichtig natürlich die Zubereitungsart und die Röstung.
Speziell die Kaffeeröstung ist wesentlich dafür verantwortlich, ob der Kaffee die Magenschleimhäute reizt oder nicht. Industriell gerösteter Kaffee verbrennt oft äußerlich und ist innen noch roh. Tatsächlich wird der Kaffee mit Wasser oftmals abgekühlt, dadurch treten Kaffeeöle aus. Bei einer schonenden Trommelröstung werden die wertvollen Kaffeeöle gebunden, positive Inhaltsstoffe werden ausgebaut und negative Stoffe abgebaut. Die verbrannten Inhaltsstoffe des Kaffees, die bei der industriellen Röstung entstehen, begünstigen Bluthochdruck, denn der Körper muss wesentlich mehr Energie zum Abbau aufbringen. Also: Lieber Kaffee aus Trommelröstung kaufen.
Durch die Zugabe von Milch oder Sahne wird der Kaffee schwer verdaulich. Das eigentlich kalorienarme Getränk wird durch das Additiv wesentlich gehaltvoller und muss vom Organismus verarbeitet werden. Zurück zum Morgenkaffee: Wenn Du nicht auf Milch oder Sahne verzichten möchtest, dann probiere es wie es die Italiener machen. Trinke Milch nur am Vormittag und lasse sie am Nachmittag weg und trinke Deinen Kaffee schwarz.
Die Siebträgermaschine stellt meistens die Zubereitungsart „Lungo”, was nichts anderes heißt als „lang” oder „verlängert”, bereit. Stellt man die Durchlaufmenge auf sehr hoch ein, wird bei dieser Methode jedoch das Kaffeepulver unnötig lange ausgewaschen, die gesundheitsunverträglichen Stoffe werden ebenfalls mit in die Tasse und letztendlich in uns geschwemmt. Die Lösung: Einen richtigen „Verlängerten” oder „Americano” kann man im Handumdrehen herstellen. Einfach einen Espresso oder einen doppelten Espresso zubereiten und nach Belieben mit heißem Wasser strecken.
Generell wollen wir Zucker im Kaffee nicht verteufeln, aber es geht auch ohne. Man kann seine Geschmacksnerven insofern trainieren, dass man keine zusätzliche Süße in den Kaffee benötigt - natürlich in einen guten Kaffee. Meine Meinung: Ein runder ausbalancierter Kaffee verfügt über einen eigenen Anteil an Süße, die im Optimum im richtigen Verhältnis zu Säure und Bitterkeit des Kaffees steht.
- industrielle Röstung begünstigt Bluthochdruck
- durch die Zugabe von Milch wird der Kaffee schwer verdaulich
- Filterkaffee und Espresso nicht als „Lungo” zubereiten
- Der Verzicht oder die Reduzierung auf Zucker sensibilisiert allgemein für Süßes und trägt der gesamten Gesundheit bei
Fazit: Kaffee ist gesund, das ist Fakt - egal ob Du ihn mit der Siebträgermaschine, der French Press oder als Espresso zubereitest. Der Filterkaffee hat jedoch zudem den Vorteil, dass durch die Filterung die Diterpene entfernt werden, die für den Cholesterinspiegel verantwortlich sind. Die Filtration begünstigt ebenso die anderen aufgeführten Vorteile, die wir ungefiltertem Kaffee nicht absprechen wollen. Beim Filterkaffee können sie sich jedoch am Optimalsten entwickeln.
Noch mehr Fragen und Antworten, Infos und Fakten darüber, ob und dass Kaffee gesund oder ungesund ist, Kaffee und Blutdruck sowie zum Koffeingehalt im Kaffee findest Du in unserem informativen Blog.