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- Schwarzer Kaffee - Warum lieber auf Milch verzichten?
Inhaltsverzeichnis
- Schwarzer Kaffee und Autophagie - Die Zellerneuerung
- Schwarzer Kaffee - Am besten pur!
- Schwarzer Kaffee schlägt auf den Magen?
- Ist Schwarzer Kaffee ungesund?
- Schwarzer Kaffee ist besonders stark, ich vertrage das Koffein nicht
- Schwarzer Kaffee schmeckt nicht
- Macht Kaffee dick?
- Schwarzer Kaffee ist eintönig
- Fazit Schwarzer Kaffee: Welche Kaffeebohne empfehlen wir?
Schwarzer Kaffee - Warum lieber auf Milch verzichten?
Schwarzer Kaffee schlägt auf den Magen, ist ungesund, viel zu stark, entzieht dem Körper Wasser und schmeckt einfach nicht so gut, als wenn man ihn mit Milch geniesst. Mit solchen und ähnlichen Vorurteilen hat schwarzer Kaffee leider immer noch zu kämpfen. Warum ist schwarzer Kaffee gesund und wesentlich besser für die Gesundheit, als mit Additiven versetzt? Eine Klarstellung und gleichzeitige Liebeserklärung an den schwarzen Kaffee.
Schwarzer Kaffee und Autophagie - Die Zellerneuerung
Schwarzer Kaffee regt im Körper nachweislich die Autophagie an, ein Prozess, der in den Zellen alte, abgestorbene Teile abbaut und neue, gesunde Zellen entstehen lässt. Diese Entschlackung der Zellen kann man auch beim Heilfasten bzw. Kurzzeitfasten beobachten, die Zellen reinigen sich und entgiften. Durch unsere regelmäßige Energiezufuhr wird die Autophagie nur unzureichend in Gang gesetzt, denn nur in Hungerphasen und bei einem Kaloriendefizit beginnt die Autophagie einzusetzen. Die Autophagie aktiviert sich also nur bei diesem Notsignal und beginnt mit der Entschlackung, Reinigung und Erneuerung der Zellen.
Eine reibungslos arbeitende Autophagie schützt vor Parkinson, Alzheimer und Demenz, Krebserkrankungen sowie Herzkrankheiten. Um die Autophagie zu fördern reicht schon das regelmäßige Kurzzeitfasten, in dem man 14-16 Stunden nichts isst, aus. Weitere positive Faktoren, die dem Ankurbeln der Entschlackung dienen, ist Sport und eine ausgewogene Ernährung, die am besten mit einem leichten Kaloriendefizit begleitet wird.
Doch es geht auch einfacher: Bestimmte Nahrungsmittel tragen zur Entschlackung bei - und das ohne den Verzicht auf Essen. Forschern der Universität Graz ist es gelungen, diese Nahrungsmittel und Substanzen zu identifizieren. Mehr zu den Forschungsergebnissen „Warum ist schwarzer Kaffee ohne Milch gesund?“ im Zusammenhang zur Autophagie kannst Du hier nachlesen. Renommierte Journalen wie „PLOS Genetics“ und „Cell Cycle“ haben die Forschungsergebnisse publiziert.
Die Studie belegt, das im Besonderen der schwarze Kaffee ein Autophagie-Auslöser ist. Ein bis vier Stunden nach dem Genuss konnte in allen untersuchten Organen, Leber, Herz und Skelett-Muskulatur, eine erhöhte Aktivität der Autophagie festgestellt werden. Ein Unterschied von entkoffeiniertem zu normalem Kaffee wurde dabei nicht ausgemacht, es liegt also nicht am Koffein. Vielmehr vermuten die Wissenschaftler das die sekundären Pflanzenstoffe, die Polyphenole, den Effekt der Autophagie auslösen.
Außerdem sind die Forscher davon Überzeugt, das sich schwarzer Kaffee positiv auf Diabetes und
Störungen des Fettstoffwechsels auswirkt. Der Zusatz von Milch macht die positiven Wirkungen von schwarzem
Kaffee jedoch leider zunichte. Warum ist das aber so?
Schwarzer Kaffee - Am besten pur!
Parallel haben die Grazer Wissenschaftler eine Studie durchgeführt, die aufzeigt wie sich die Zugabe von Milch im schwarzen Kaffee auswirkt und wie sie den Autophagie-Prozess hemmt. Verantwortlich hierfür sind enthaltene tierische Proteine in der Milch, vor allem die Aminosäure Methionin. Deshalb: Lieber den Kaffee schwarz trinken oder alternative pflanzliche Milchprodukte wie Mandelmilch oder Kokosmilch hinzugeben. Eine generelle Reduzierung bzw. Minimierung der tierischen Proteine in der Ernährung kann sich besonders nach dem natürlichen nächtlichen Fasten positiv auswirken.
Da immer mehr Menschen mit Laktoseunverträglichkeit zu kämpfen haben, bietet sich für diese natürlich auch der Genuss von schwarzem Kaffee an.
Wichtig zu wissen: Das Koffein in schwarzem Kaffee baut sich in der Regel nach dem Konsum innerhalb von einer halben bis zu einer Stunde ab. Bei der Zugabe von Milch kann sich dieser Prozess auf bis zu acht Stunden verlängern. Grund dafür, warum manchem Kaffee mit Milch schlaflose Momente bereitet.
Schwarzer Kaffee schlägt auf den Magen?
Der wohl größte Irrtum bei schwarzem Kaffee: Er schlägt auf den Magen. Ursächlich für die bei manchem Kaffeetrinker auftretenden Bauchschmerzen ist aber wohl eher eine industrielle Röstung des Kaffees, als die reine Tatsache, das der Kaffee schwarz genossen wird. Die schnelle Röstung bei hohen Temperaturen von Industrie-Kaffee setzt wesentlich mehr Bitterstoffe frei als bei einer schonenden Kaffee-Röstung. Diese dauert anstatt 30-90 Sekunden dann auch gerne einmal 30 Minuten und wird bei max. 200 Grad anstatt bei 800 Grad durchgeführt. Das schonende Röstverfahren offenbart am Bestmöglichsten die positiven Eigenschaften der Kaffeebohne und macht ihn magenfreundlich. Umso wichtiger also, nicht nur einen hochwertigen sondern auch einen schonend gerösteten Kaffee zu kaufen. Schwarzer Kaffee regt die Produktion der Magensäure an. Bei einer Empfindlichkeit sollte man ihn dann lieber zu einem guten Frühstück geniessen, anstatt auf nüchternen Magen. Sonst steht dem Genuss von Kaffee, schwarz zubereitet, aber nichts im Wege.
Ist Schwarzer Kaffee ungesund?
Nein, ist er nicht. Kaffee und im Besonderen schwarzer Kaffee ist sogar sehr gesund. Er wirkt sich positiv auf die Zellerneuerung, der Autophargie, sowie Parkinson und Demenz, das Herz, die Leber, Diabetes, dem Fettstoffwechsel und sogar Krebs aus. Doch warum ist schwarzer Kaffee gesund? Eine Kaffeebohne hat unendlich viele Inhaltsstoffe. Zu den Inhaltsgruppen gehören die Kohlenhydrate, Lipide, Alkaloide wie das Koffein, Proteine, Säuren, Mineralien und über 800 bekannte Aromastoffe und weitere 100 unentschlüsselte Aromastoffe.
Was Kaffee im Besonderen so gesund macht sind die in ihm enthaltenen Antioxidantien, die freie Radikale, die die Körperzellen angreifen, blockieren und somit den Körper schützen. Kaffee hat an Antioxidantien im Vergleich zu anderen Lebensmitteln wie Nüssen oder Gemüse einen wesentlich höheren Anteil. Doch es gibt noch viele andere Bestandteile des Kaffees, die gesund sind und zu dem auch das Koffein zählen sollte, wirkt es gegen Kopfschmerzen und erhöht es die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
Viele der Bausteine der Kaffeebohne sind noch nicht untersucht, gar entdeckt worden. Doch eins gilt als gesichert:
Die negativen Eigenschaften, die schwarzem Kaffee so lange Zeit anhafteten, gelten als widerlegt, und das
wissenschaftlich belegt. Zahlreiche Studien wurden in den letzten Jahren erstellt, um die Wirkungen von Kaffee zu
belegen oder zu widerlegen mit dem Ergebnis, das Kaffee wesentlich besser für die Gesundheit ist, als lange
behauptet. In Maßen konsumiert, ist Kaffee noch nicht einmal in der Schwangerschaft oder bei
Bluthochdruck schädlich. 4-5 Tassen Kaffee dürfen es am Tag schon sein.
Schwarzer Kaffee ist besonders stark, ich vertrage das Koffein nicht
Schwarzer Kaffee hat pro Tasse eine Menge an Koffein von ca. 60-100mg. Bei 4-5 Tassen Kaffee übersteigt man damit auch nicht die tägliche empfohlene Menge an Koffein von 400mg. Der Koffeingehalt richtet sich in erster Linie nach der verwendeten Kaffeebohne. Arabica Kaffee hat einen Koffeingehalt von 0,8% - 1,4%, Robusta Bohnen hingegen haben 1,7%-4,0% Koffein. Von daher kann das anteilige Koffein im Kaffee stark variieren. Giesst man in einen schwarzen Kaffee Milch hinein, dann verändert das nichts an dem beinhalteten Koffein, nur die Ausgangsmenge an Kaffee reduziert sich lediglich dadurch. Ob ein Kaffee besonders stark schmeckt richtet sich vor allem nach der Röstung, der gewählten Kaffeesorte, der Kaffeezubereitung und der verwendeten Kaffeemenge. Für viele passionierte Kaffeetrinker immer wieder eine Überraschung: Ein Espresso beispielsweise hat nur 25-30mg Koffein pro Tasse. Es ist hauptsächlich die Tassengröße und ob Robusta enthalten ist entscheidend, wieviel Koffein im Kaffee enthalten ist. Seit Kaffee Hag erfundenen wurde haftet dem Koffein ein schlechter Ruf an, der allerdings völlig unberechtigt ist. Koffein erhöht die Leistungs- und Konzentartionsfähigkeit und mindert Kopfschmerzen.
Zitat Jens Kirmse: „Das Koffein geht durch die Magenwand und putzt die Arterien.“
Schwarzer Kaffee schmeckt nicht
Ich, als leidenschaftlicher Schwarzkaffee-Trinker, habe früher auch meinen Kaffee mit Milch und Zucker getrunken. Anfangs habe ich den Zucker weggelassen, um mir diese Kalorien zu sparen und den Kaffee geschmacklich unverfälscht zu trinken. Mit dem Bewusstsein darum, das schwarzer Kaffee in seiner reinen Form jedoch wesentlich gesünder ist, habe ich es einfach mal probiert - und habe auch auf die Milch verzichtet. Zuvor nicht vorstellbar, musste ich überrascht feststellen, wie gut mir der schwarze Kaffee ohne alles schmeckte und vor allem, wie unterschiedlich die verschiedenen Kaffeesorten im Geschmack sind. Durch den Zusatz von Milch und Zucker kommt der eigentliche Geschmack des Kaffees in all seinen feinen Facetten leider gar nicht mehr zur Geltung. Nun ist der Mensch ein Gewohnheitsstier und so ist es mir immer wieder passiert, das ich aus Versehen in meinen Kaffee Milch reingeschüttet habe, mit der Erkenntnis, das er mir gar nicht mehr so gut schmeckt wie der schwarze Kaffee.
Es gibt jedoch Momente, in denen ich mich nach einem Schluck Milch im Kaffee sehne und zwar dann, wenn ich zu Besuch bei Freunden bin oder in einem Café sitze und merke, das der Kaffee von schlechter Qualität ist. Milch kann solch ein Defizit herrlich kompensieren.
Macht Kaffee dick?
Gerade einmal 4 Kalorien hat eine Tasse schwarzer Kaffee. Er macht also keinesfalls dick, im Gegenteil. Die in ihm enthaltene Chlorogensäure, die zu den Antioxidantien gehört, unterstützt sogar das Abnehmen mit Kaffee auf völlig natürliche Weise. Die Chlorogensäure verhindert die Einlagerung von Fett und die Aufnahme von Glukose im Blut. Die enthaltenen Kohlenhydrate werden bei der Röstung des Kaffees zum Großteil reduziert.
Trinkt man den schwarzen Kaffee mit Milch und Zucker verändert sich die Kalorienbilanz natürlich wesentlich. Wenn der Kaffee zu 1/4 aus fettarmer Milch mit einem 1,5% Fettanteil besteht berechnen sich 50ml Milch mit 23,5 Kalorien. Bei Vollmilch sind es gleich 33 Kalorien, die dazu gerechnet werden müssen. Was hat so ein kleiner Teelöffel Zucker an Kalorien? Es sind ganze 20 Kalorien, bei zwei Teelöffel pro Kaffeetasse kommen da schnell 40 zusätzliche Kalorien hinzu. Über den Tag summiert, kann da ganz schön was an Kalorien zusammenkommen. Bei Milchkaffee fällt die Kalorienbilanz dementsprechend noch höher aus. Alleine Milch und Zucker bringen die Kalorien im Kaffee.
- Schwarzer Kaffee (200ml): 4 Kalorien
- Espresso (40ml) : 1 Kalorie
- Milchkaffee mit fettarmer Milch (halb Kaffee, halb Milch, 200ml): 49 Kalorien
- Milchkaffee mit Vollmilch (halb Kaffee, halb Milch, 200ml): 67 Kalorien
- Cappuccino (Espresso + fettarme Milch, 200ml): 77 Kalorien
- Cappuccino (Espresso + Vollmilch, 200ml): 108 Kalorien
- Latte Macchiato (Espresso + fettarme Milch, 200ml): 77 Kalorien
- Latte Macchiato (Espresso + Vollmilch, 200ml): 108 Kalorien
Plus Zucker :-)
Ich möchte Dir aber nicht die Lust auf Dein liebstes Getränk verderben. Zählt man jedoch die Kalorien von Sahne, Sirup & Co. hoch, kann ein Ausflug in diverse Cafés schnell zu einem Kalorienkonsum entsprechend einer vollwertigen Mahlzeit führen.
Wenn Du Deine Zellerneuerung aktivieren möchtest, verzichtest Du am besten morgens auf die Milch und trinkst Deinen Kaffee schwarz.
Kaffee entzieht dem Körper Wasser
Gerade diesem sich immer noch hartnäckig haltendem Mythos sind zahlreiche Studien auf den Grund gegangen und es gilt heute als bewiesen: Kaffee entzieht dem Körper kein bzw. nur unwesentlich Wasser und darf zur täglichen Trinkbilanz dazu gerechnet werden.
Schwarzer Kaffee ist eintönig
Schwarzer Kaffee aus der Kaffeemaschine finde ich auf Dauer auch eintönig und langweilig. Doch die Welt des Kaffees und der Kaffeezubereitung offeriert uns unendlich viele Möglichkeiten, schwarzen Kaffee nach unserem Belieben zuzubereiten. Mit den unterschiedlichsten Kaffeebereitern lässt sich der schwarze Kaffee besonders klar mit Papierfiltern gewinnen oder kräftigen Kaffee herstellen mit Kaffeezubereitern, die mit einem groben Filter arbeiten. Professionelle Kaffeeverkoster benutzen ausschließlich solche Kaffeezubereiter, da sie mit ihnen völlig individuelle und qualitativ hochwertige Kaffees in Handarbeit herstellen können. Die Wahl des Kaffees, der Mahlgrad, die Ziehzeit und die Filtermethode beeinflussen das Ergebnis immens.
Übrigens: Profi-Kaffeeverkoster würden nie Milch in ihren Kaffee geben.
Fazit Schwarzer Kaffee: Welche Kaffeebohne empfehlen wir?
Der schwarze Kaffee soll gut schmecken und magenschonend sein? Aber klar! Dafür braucht es natürlich unbedingt einen schonend gerösteten Kaffee von guter Qualität. Selten bis gar nicht findet man solch einen Kaffee im Supermarkt. Mag die Kaffeebohne vielleicht gar nicht so schlecht sein; die industrielle Röstung, die alle großen Kaffeemarken anwenden, lassen Bitterstoffe entstehen und können Magenschmerzen verursachen. In der Kaffeerösterei erwarten Dich Kaffees aus der ganzen Welt, die mit völlig verschiedenen Aromen und Geschmacksrichtungen begeistern. Für den startenden „Schwarzer Kaffee Trinker“ empfehlen wir Dir einen milden, säurearmen Kaffee. Besonders eignen sich die Kaffees aus Mittelamerika, die so gut wie keine Bitterstoffe enthalten. Kaffee „Columbia“ begeistert mit fein fruchtigen, süßlichen Noten und ist besonders wohlriechend. Aber auch die anderen mittelamerikanischen Kaffees, sowohl vom Festland als auch aus der Karibik, sind durchweg zu empfehlen und werden Dir völlig neue Geschmackserlebnisse offerieren.
Probier's aus und lass es Dir schmecken!