Wir lieben Kaffee.

Wie geht es in der Dominikanischen Republik?

Die Dominikanische Republik ist nicht nur ein traumhaftes Urlaubsland. Sie zählt mit den Folgen des Klimawandels zu den gefährdetsten Ländern der Welt auf Rang 11.

Inhaltsverzeichnis

Aus der Dominikanischen Republik kommt der zweitbeliebteste Kaffee in unserer Kaffeerösterei sowie zahllose Kakaoprodukte in unserem Online Shop der Großfamilie Soto Santana. Zudem verbindet Kaffeeröster Jens Kirmse und Kenny Soto Santana eine langjährige Freundschaft, geschäftlich sowie privat. Jens Kirmse hat selbst schon die Kaffee- und Kakaoplantagen der Familie Soto Santana in der Dom Rep besucht.

Umso betroffener war Jens Kirmse, zu hören, dass die Klimaveränderungen ebenfalls nicht an der wunderschönen Insel und gleichfalls an der Familie Soto Santana und deren Plantagen spurlos vorbeigehen. Die im Norden der Dominikanischen Republik liegende Plantage Finca Don Juan wurde in der Vergangenheit meist von den häufiger in der Gegend auftretenden und auch in diesem Jahr wütenden Tropenstürmen, Hurrikans und Erdbeben verschont. Über 20 Familien der Großfamilie Soto Santana mit 672 Kaffeebauern, die auf 97 Hektar Kaffee und auf 1000 Hektar Kakao anbauen, versuchen sich bestmöglich für die Zukunft zu wappnen.

Tropensturm Fred, Hurrikan Grace und das schwere Erdbeben in Haiti

Die Staaten Dominikanische Republik und Haiti befinden sich auf der Insel Hispaniola, die Teil der großen Antillen ist und zwischen Atlantik und Karibik liegt. Zwei Drittel von Hispaniola nimmt im Osten die Dominikanische Republik ein, das westliche Drittel der Insel ist Haiti. Doch unterschiedlicher können zwei Länder, die sich eine Insel teilen, kaum sein. Beide Staaten haben sich völlig unterschiedlich entwickelt. Während die Dominikanische Republik es zu einem gewissen Wohlstand durch wirtschaftliche und politische Stabilität geschafft hat und eine der am schnellsten wachsenden Wirtschaften in der Region ist, ist Haiti in den letzten Jahrzehnten von einer Krise in die nächste Krise geraten - wirtschaftlich sowie politisch, aber besonders durch die Naturkatastrophen, die die Gegend heimgesucht haben.

Kenny Soto Santana

Haiti hat sich immer noch nicht von dem schweren Erdbeben im Januar 2010 erholt. Offizielle Zahlen beziffern 316.000 Tote im ärmsten Land Amerikas. Millionen von Menschen wurden obdachlos. Am 14. August 2021 wurde der Karibikstaat erneut von einem schweren Erdbeben mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala erschüttert. Abermals starben mindestens 2.207 Menschen. Durch das zwei Tage nach dem Erdbeben für Starkregen sorgende Tropentief Grace verschlimmerten sich die Auswirkungen des Bebens enorm. Mit Tropensturm Fred, der kurz zuvor am 11. August auf die Dominikanische Republik mit angekündigten 50 bis 100 Liter, lokal bis 150 Liter Regen pro m² traf, hatte der östliche Teil der Insel Hispaniola das kleinere Übel erfahren müssen. Über den Süden der Dominikanischen Republik und die Finca Don Juan sowie die Plantage stürmte es zwar gewaltig und es fielen enorme Mengen an Niederschlägen. Die Gegend wurde aber glücklicherweise nur von den Ausläufern von Fred gestreift.

2017 sorgte jedoch Hurrikan Maria für Wirbel und Zerstörung auf der Kaffeefarm und der Gemeinde. Das Schulhaus wurde schwer beschädigt und musste erst wieder mühevoll aufgebaut werden, bevor die Schüler in das neue Schulhaus einziehen konnten. Die Schule wurde dann schöner als das alte Gebäude jemals zuvor war. Ein neues Toilettenhaus wurde gleichfalls errichtet. Gott sei Dank blieb es bei materiellem Schaden in der Region, denn der tropische Wirbelsturm kostete 3.057 Menschen das Leben.

Die Kaffeebäume und der Kaffeerost

Es sind leider nicht nur die immer intensiver werdenden Naturkatastrophen, die den Klimawandel in deutlichem Maße aufzeigen. Seit 1883 betreibt die Familie Santana Kakao- und Kaffeeanbau. In dieser langen Firmengeschichte musste in der Vergangenheit auf verschiedenste Veränderungen reagiert und auch immer wieder neue Wege gegangen werden. Waren es früher fallende Kaffeepreise und die Willkür an der Börse, die dem Familienunternehmen zu schaffen machten, so werden die Kakao - und Kaffeebauern heute vor ganz neue Herausforderungen gestellt.

Kaffeebaum Dominikanischen Republik

Wie schon in unserem Bericht über Kaffeeanbau im Klimawandel zu lesen, waren auch die Kaffeebäume unseres Kooperationspartners in der Dominikanischen Republik vom Kaffeerost befallen. Kaffeerost ist ein Rostpilz, der die Kaffeepflanzen befällt. Die Krankheit befällt Arabica-Bäume und besiedelt die Blätter. Es bilden sich auf den Blättern weiße bis gelbliche kreisrunde unterschiedlich große Flecken, die teilweise einen Porenbelag ausbilden. Die Blätter werden in der Folge vom Strauch abgeworfen. Das vegetative Wachstum der Kaffeepflanzen wird enorm geschwächt. Im Extremfall führt der Befall bis hin zum Absterben des ganzen Baumbestandes.

Nur durch frühzeitiges Handeln und den Einsatz ökologisch unbedenklicher Mittel sowie einer entschiedenen Verjüngung des Baumbestandes konnte der Kaffeerost zurückdrängt werden und damit die Familie und die Kaffeebauern vor einem massiven Ausfall ihrer Ernte geschützt werden. Andere Kaffeeplantagen hatten nicht so viel Glück bzw. auch nicht die Entschiedenheit, gegen den Kaffeerost vorzugehen. Besonders Mittelamerika und Mexiko traf es so hart, dass die Ernteeinbrüche durch den Kaffeerost 30-80%, wenn nicht sogar den Komplettausfall, bedeutet haben. Inzwischen ist der Kaffeerost die wirtschaftlich bedeutendste Krankheit der Kaffeepflanzen.

Weitere Anzeichen sprechen für einen Klimawandel auch auf der dominikanischen Kaffeefarm. In den niedrigeren Lagen der Kaffeeplantage wachsen die Kaffeepflanzen nicht mehr so hoch wie bisher und die Kaffeekirschen reifen kleiner heran. Die Aromen können sich aufgrund dessen nicht so gut entwickeln. Wiederum in den Höhenlagen der Anbaufläche gedeihen die Kaffeebäume besser als je zuvor und die Früchte sind größer. Sie haben einen ausgezeichneten, aromenreichen Geschmack und gelten als die besten Kaffeebohnen der ganzen Dominikanischen Republik.

Das Rezept für den besten Kaffee aus der Dom Rep: Hochlandkaffee in Mischkultur

Bester Schutz für den gesunden Fortbestand der Kaffeebäume und Garant für eine optimale Aromenvielfalt der Kaffeekirschen ist das Entwickeln in Mischkultur, in der bewusst schattenspendende Bäume stehen gelassen oder gezielt gepflanzt werden. Oftmals wachsen diese ebenfalls ertragreichen Bäume in der direkten Nachbarschaft zu den Kaffeepflanzen. Bananenstauden und Orangenbäume sowie die Kakaopflanzen im tropischen Wald tragen zum Geschmacksreichtum der Kaffeekirschen bei.

Kakaobaum mit Kenny Soto Santana

Bereits 1498 landete Christoph Kolumbus auf der grünen Insel und gründete die Hauptstadt Santo Domingo, die heute 3 Millionen Einwohner zählt. Am Flughafen angekommen, startet die Reise von Jens Kirmse in der im Süden gelegenen Millionenmetropole Richtung Westen. Ziel ist die Provinz San José de Ocoa, wo sich unser Hochlandgebirge befindet. Eine Stunde führt die Fahrt auf unbefestigten Straßen durch wilde Natur in die Berge im karibischen Dschungel.

Die Finca Don Juan und die Kakao- und Kaffeeplantagen liegen direkt im tropischen Wald. Oder besser gesagt: Sie sind Teil des tropischen Waldes. In einer Höhe von 900-1.200 Meter gedeihen die Kaffeebäume in dichter naturbelassener Umgebung. Durch die Koexistenz anderer Pflanzen bekommen die Kaffeepflanzen das, was sie für optimalen Wachstum brauchen. Nicht nur nährstoffreichen Boden finden die Kaffeebäume hier vor, sondern auch schattenspendende Begleitbäume sowie ideale klimatische Bedingungen und vor allem die dominikanische Sonne.

Durch die Mischkultur sind die Kaffeebäume weniger anfällig für Krankheiten und Umwelteinflüsse als jene, die in Monokultur wachsen. Spritzmittel und Dünger werden auf der Finca Don Juan bewusst nicht eingesetzt. Der Kaffee wird behutsam gewonnen, indem er per Hand gepflückt wird. Ökologischer Kaffeeanbau schützt die Umwelt und damit auch die Menschen, die in ihr leben. Das garantiert für den Endkunden einen umweltverträglichen Kaffee in höchster Qualität.

Ein besseres Leben für 672 Kaffeebauern und deren Familien

Kenny Soto Santana wurde in der Dominikanischen Republik geboren und wuchs in Deutschland in der Nähe von Stuttgart auf. Seinen Wurzeln und seiner Familie sowie seiner Heimat blieb er immer tief verbunden. Seit 2009 verfolgt er gemeinsam mit seiner Familie eine Vision, das über 100 Jahre bestehende Familienunternehmen in eine sichere Zukunft zu führen, mit fairen Bedingungen für seine Familie und die Kaffeebauern. Die Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen, der Infrastruktur, des Bildungs- und Gesundheitswesens sowie die Qualität der Produkte rücken sie in den Mittelpunkt ihres Handels.

Viele kleine Kaffeebauern, die eng mit der Familie Soto Santana zusammen arbeiten, ermöglicht der Kaffeeanbau und der Kakaoanbau so ein besseres Leben. Durch den ökologischen Anbau wird nicht nur die Umwelt geschont, auch die Menschen werden keinen Chemikalien ausgesetzt. Das tägliche Arbeiten ist auf Nachhaltigkeit und eine positive Zukunft ausgelegt.

Die stetige Verbesserung der Produkte steht immer im Mittelpunkt. Je besser die Qualität des Kaffees, desto mehr kann natürlich auch für den Kaffee verlangt werden. Der Dominikanische Kaffee der Familie Soto Santana ist nicht ein Kaffee von vielen, sondern einfach der Beste, den man von der Insel bekommen kann. Darum wissen auch die Bauern und sind sehr stolz darauf.

Onkel von Kenny Soto Santana

Insbesondere durch den direkten Handel bekommen die Besitzer und die Kaffeebauern einen faire Bezahlung und Lohn für den Kaffee und dessen Anbau. Durch die enge Kooperation der Kaffeefarm und der Kaffeerösterei Kirmse werden eine langfristige Kooperation und stabile Bedingungen über Jahre für beide Seiten geschaffen.

Die kontinuierliche Optimierung von Kaffee und Kakao bezieht sich nicht nur auf den Anbau, sondern führt sich in der Weiterverarbeitung, also dem Pflücken per Hand, über die Aufbereitung und letztendlich bis zum Verpacken in die selbst bedruckten Kaffeesäcke, fort. Hier setzt die Familie Soto Santana auf traditionelle und zugleich modernste Methoden und Aufbereitungsanlagen, um eine fortwährend erstklassige Qualität zu garantieren. Dazu gehört ebenfalls die Produkte zukunftssicher zu machen und an die neuen Herausforderungen des Klimawandels und dessen Folgen anzupassen.

Direct Trade - das bessere Fairtrade

Der Kaffee und der Kakao der Familie Soto Santana wird per Direct Trade gehandelt und nach Deutschland importiert. Wenn immer möglich, bezieht die Kaffeerösterei Kirmse ihren Kaffee direkt gehandelt. Direct Trade ist nicht nur ein Handelsmodell. Die Börse, an dem der Kaffee normalerweise gehandelt wird, profitiert bei dieser Vertriebsart nicht, darüber hinaus gibt es keine Zwischenhändler.

Kaffeebauern Dominikanischen Republik

Beim Direct Trade werden die Kaffeebohnen und die Kakaobohnen von den Kaffeebauern und kleinen Kooperativen sowie von speziellen Organisationen direkt vertrieben. Ein fairer Lohn, aber auch beispielsweise die Verbesserung der Infrastruktur, der Ausbau des Gesundheitssystems vor Ort, der Bau von Schulen, deren Ausstattung und Schulbildung der Kinder, werden durch Direct Trade unterstützt und finanziert. Zudem steht beim Direct Trade Prinzip ökologischer und nachhaltiger Kaffeeanbau im Fokus. Durch die sozialen Projekte in der Region entstehen zudem neue Arbeitsplätze. Beim Direct Trade ist Kinderarbeit selbstverständlich untersagt.

Fairtrade garantiert den Kaffeebauern eine faire Entlohnung sowie den Ausschluss von Kinderarbeit. Künstlicher Dünger und Spritzmittel dürfen nur eingeschränkt angewendet werden. Das Siegel Fairtrade sagt jedoch nichts über die Qualität und die Weiterverarbeitung der Kaffeebohnen aus.

Bei Direct Trade sowie Fairtrade gilt: Die Kaffeebauern bekommen einen fairen Lohn. Durch den direkten bzw. fairen Handel sind sie nicht von der Kaffeebörse mit täglich schwankenden Preisen sowie Zwischenhändlern abhängig. Durch das Direct Trade und der damit erzielten besseren Vergütung für den Kaffee wurden bereits viele weitere Projekte in San Jose de Ocoa in Infrastruktur, Bildung und Gesundheitswesen realisiert.

Ein Mammutprojekt in der Vergangenheit war die Bergstraße zur Finca und die Wege zu den umliegenden Kleinbauern, auf denen der Kaffee zuvor nur mit Eseln transportiert werden konnte, zu erschließen. Für die Kinder wurde nach dem Hurrikan Maria die Schule inklusive Toilettenhaus neu gebaut, in der sie jetzt unbeschwert mit ausreichend Schulmaterial lernen können. Geld aus dem Mehrerlös durch das Direct Trade fließt ebenfalls in die Erwachsenenbildung.

Die Kaffeebauern werden in verbesserten Anbaumethoden geschult, erfahren mehr über den gesamten Kreislauf wie die Weiterverarbeitung und das Endprodukt Kaffee, um ihr eigenes Erzeugnis besser kennen zu lernen und sich damit bestmöglich zu identifizieren. Die Krankenstation vor Ort wurde generalsaniert, in der zuvor nur bedingt behandelt werden konnte.

Schule in der Dominikanischen Republik

Immer wieder hat sich die Kaffeerösterei Kirmse an diversen Projekten mit einer Spende beteiligt. Insbesondere jedoch durch Deine Unterstützung und dem Kauf des Kaffees aus der Dominikanischen Republik und der fairen Bezahlung durch den direkten Handel wurden diese Vorhaben möglich. Dafür danken wir im Namen der Familie Soto santana und der Kaffeebauern von ganzem Herzen.

Hol Dir karibisches Flair in die Kaffeetasse

Nicht ohne Grund ist der Kaffee aus der Dominikanischen Republik gleich nach dem Zwieseler Goldböhnchen der beliebteste Kaffee in unserer Kaffeerösterei. Mit dem Kaffee aus der Dominikanischen Republik kannst Du Dir karibisches Flair in die Kaffeetasse holen. Er beeindruckt mit seinen außergewöhnlichen Aromen, die durch seine direkte Umwelt geprägt sind. Seine schokoladige Note wird von einer eleganten Milde und wenig Säure begleitet. Unterstütze auch Du durch den Kauf des Kaffees die Kaffeebauern der Finca Don Juan.

Tags: Kaffeebohne

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