Inhaltsverzeichnis
- Welcher Pflanzendrink ist der beste Milchersatz?
- Benötigt der Mensch Milch?
- Welche Pflanzenmilch oder Pflanzendrink passt zu Kaffee?
- 1. Sojamilch - Allrounder und Klassiker
- 2. Hafermilch - Der bekannteste unter den Getreidedrinks
- 3. Reismilch - neutral im Geschmack und arm an Allergenen
- 4. Dinkelmilch - Das Urgetreide im Vergleich
- 5. Hirsemilch - intensiv in Farbe und Geschmack
- 6. Mandelmilch - lecker im Kaffee und im Müsli
- 7. Haselnussmilch - der herrlich nussige Pflanzendrink
- 8. Cashewmilch - Top Drink, aber ungeeignet im Kaffee
- 9. Kokosmilch - Der einzige Pflanzendrink der sich Milch nennen darf
- 10. Hanfmilch - Der Hype ohne Kick
Was ist der beste Milchersatz für Deinen Kaffee? 10 Alternativen
Welcher ist der beste Milchersatz, der geschmacklich und zugleich als Schaum auf dem Kaffee überzeugt? Wir zeigen Dir die Milchalternativen für Cappuccino, Latte Macchiato oder Café au Lait, die zu Einem Lieblingsgetränk passen, ohne den eigenen Charakter zu überdecken.
Die Beweggründe eines jeden einzelnen, seinen Kaffee ohne Kuhmilch zu trinken oder trinken zu wollen, sind sehr unterschiedlich. Laktoseintoleranz oder der Wunsch danach, seinen Kaffee vegan trinken zu wollen sind nur zwei Gründe dafür, nach einer Milch Alternative, möglichst pflanzlich, zu schauen. Auch für Kaffeeliebhaber, die ihren Kaffee aus welchen Gründen auch immer bevorzugt schwarz trinken und gerne mal einen guten Milchkaffee zu schätzen wissen, ist der vegane Milchersatz eine echte Option. Doch wie sieht es mit den Aufschäumeigenschaften der pflanzlichen Milchdrinks aus? Wie machen sich die Milchalternativen vor allem geschmacklich im Kaffee?
Welcher Pflanzendrink ist der beste Milchersatz?
Ob Sojamilch, Hafermilch, Reismilch, Dinkelmilch, Hirsemilch, Mandelmilch, Haselnussmilch, Cashewmilch, Kokosmilch oder Hanfmilch, die Konkurrenz zur konventionellen Kuhmilch wird immer größer. Kokosmilch ist übrigens das einzige Produkt, welches sich laut Gesetz Milch nennen darf, die anderen Milchalternativen aus Getreide und Nüssen dürfen nicht als Milch deklariert werden. Als Milch darf nur bezeichnet werden, was von einem Tier stammt, wie eben die Kuhmilch, aber natürlich auch Ziegenmilch und Schafmilch. Wir werden die Pflanzendrinks, egal aus welchem Rohstoff gewonnen, jedoch weiter auch als Milch benennen. Im Sprachgebrauch reden wir ja auch eher von einer Pflanzenmilch anstatt von einem Pflanzendrink. Die Sojamilch hat sich als Sojadrink ebenfalls noch nicht so etablieren können.
Benötigt der Mensch Milch?
Milch ist unnachahmlich reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie beispielsweise Kalzium. Eine Tasse Kuhmilch am Tag deckt 1/3 des Tagesbedarfs an Kalzium ab. Das enthaltene Eiweiß ist zum einen gesund und zudem wesentlich dafür verantwortlich, wie sich die Milch beim Aufschäumen verhält. Der Mensch braucht jedoch keine speziellen Nahrungsmittel. Was er braucht sind bestimmte Nährstoffe in den Lebensmitteln. Kein anderes Tier außer der Mensch trinkt nach dem Säuglingsalter Milch, mit Ausnahme die von uns ernährten Tiere. Die Zusammensetzung von Milch ist auf die Bedürfnisse von Kälbern ausgelegt, damit sie schnell groß und stark werden. Kuhmilch gilt heute als Hauptursache für Allergien, die durch Nahrungsmittel ausgelöst werden, insbesondere im Säuglings- und Kindesalter. Ab einem Alter von zwei Jahren stellen wir Menschen weniger Laktase her. Das für die Spaltung von Milchzucker, der sogenannten Laktose, benötigte, nun reduziert produzierte Enzym Laktase, ist für die sich immer weiter verbreitende Laktoseintoleranz verantwortlich. Die Milchzuckerunverträglichkeit resultiert aus der geminderten Produktion des Enzyms. Blähungen, Krämpfe, Erbrechen, Durchfall und Kopfschmerzen können die Folge von Milchzuckerunverträglichkeit sein. Noch einige Gründe mehr bezüglich der Gesundheit sprechen dafür, nicht auf Milchprodukte zurückzugreifen. Vielleicht ist es aber auch einfach das persönliche Anliegen, sich tierfreundlich und vegan ernähren zu wollen.
Welche Pflanzenmilch oder Pflanzendrink passt zu Kaffee?
Die Alternativen zu Milch auf der Basis von Soja, Hafer, Reis, Dinkel, Hirse, Mandeln, Haselnüssen und Cashewnüssen sowie Kokosnuss sind riesig - und werden immer mehr. Sogar Hanfmilch gibt es inzwischen auf dem Markt der Pflanzendrinks. Umgangssprachlich bevorzugt der Großteil von uns die vertraute Bezeichnung "Milch". Geschmäcker sind bekanntlich verschieden und deshalb lässt sich die Frage "Welche Milchalternative passt am Besten zum Kaffee?" nicht pauschal beantworten. Der Milchersatz aus Bohnen, Getreide, Nüssen & Co. unterscheidet sich nicht nur geschmacklich gravierend, sondern auch in den Aufschäumeigenschaften und seinen Zusammensetzungen der Nährstoffe, sowie in den Zutaten. Ein hoher Eiweißgehalt begünstigt die Herstellung eines gelungenen Milchschaums. Einigen Pflanzendrinks sind Zucker, Salz aber auch beispielsweise Sonnenblumenöl zugesetzt. Ein Blick auf die Zutatenliste lohnt sich. Die Zusammensetzungen der einzelnen "Drinks" variieren nicht nur von ihrer Grundzutat her. Jeder Hersteller "kreiert" seinen eigenen Pflanzendrink. Zum Genießen im Kaffee solltest Du die Milchalternativen erhitzen und wie gewohnt aufschäumen.
- Sojamilch / Sojadrink
- Hafermilch / Haferdrink
- Reismilch / Reisdrink
- Dinkelmilch / Dinkeldrink
- Hirsemilch / Hirsedrink
- Mandelmilch / Mandeldrink
- Haselnussmilch / Haselnussdrink
- Cashewmilch /Cashewdrink
- Kokosmilch
- Hanfmilch / Hanfdrink
1. Sojamilch - Allrounder und Klassiker
Sojamilch wird aus Sojabohnen hergestellt. Die Sojabohnen werden mit Wasser verdünnt und so
gewinnt der Drink die milchige Konsistenz. Aus Sojamilch kann man einen formstabilen, feinporigen Milchschaum
herstellen. Insbesondere der hohe Gehalt an Eiweiß lässt dies zu. Der Sojadrink eignet
sich zudem ausgezeichnet zum Backen aufgrund seines Lecithin-Gehalts.
Von den wichtigsten Nährstoffen wie
Fett, Kohlenhydrate, Zucker und Eiweiß ähnelt die Sojamilch der Kuhmilch am meisten. Je nach Hersteller
und Zusammensetzung schwanken die Angaben stark: Sojamilch hat mit 3,6g den gleichen Eiweißgehalt wie
herkömmliche Milch. Somit ist der Sojadrink ein Quell an Proteinen. Das Fett in der Sojamilch
ist meist mit ca. 2g angegeben und liegt damit unter dem natürlichen Fettgehalt (3,5%) von Milch.
Fettreduzierte Milch mit 1,5% hingegen hat einen etwas niedrigeren Gehalt an Fett. Der Kohlenhydratgehalt in
Sojamilch unterscheidet sich immens: Die Werte sind von 2g bis zu 6g auf 100ml aufgeführt. Mit Vitamin C und
Vitamin B12 kann der Pflanzendrink im Gegensatz zum tierischen Produkt nicht beeindrucken, auch Kalzium ist nur sehr
gering enthalten. Wie ist der Geschmack von Sojamilch? Der Drink aus der wertvollen Bohne schmeckt durch das
Fermentieren während des Herstellungsprozesses angenehm süßlich, leicht getreidige
Noten stören den insgesamt runden Geschmack nicht.
Wichtig: Sojabohnen sind teilweise extrem mit Schadstoffen belastet. Um sich etwas Gesundes zu gönnen solltest Du am besten Bio Sojamilch kaufen.
2. Hafermilch - Der bekannteste unter den Getreidedrinks
Hafermilch wird aus Hafer hergestellt, der in Wasser gekocht und anschließend püriert und
gefiltert wird. Eine helle Flüssigkeit wird so gewonnen, die Milch vom Gesamteindruck sehr ähnelt. Durch
das Fermentieren erhält die Hafermilch eine wohlschmeckende süße Note. Manche Hersteller geben der
Milch aus Hafer noch zusätzlich Zucker hinzu, was jedoch nicht notwendig wäre. Großer Vorteil der
Hafermilch: Sie ist ärmer an Kalorien und Fett als Kuhmilch. In der Regel wird der Haferdrink
mit Sonnenblumenöl angereichert und hat einen Fettgehalt von ca. 1,2g, die zum großen
Teil aus ungesättigten Fettsäuren bestehen.
Der Geschmack des Haferdrinks erinnert den ein oder
anderen an den in Kindertagen gegessenen Haferbrei, der typisch ist. Der Eiweißgehalt ist mit 0,4% relativ
gering. Dennoch eignet sich die Hafermilch durchaus zum Aufschäumen und in den Kaffee, da der Eigengeschmack
fast gänzlich im Milchkaffee verschwindet. Aber auch im Müsli macht sich der Haferdrink ganz
ausgezeichnet. Der Haferdrink ist zudem laktose- und cholesterinfrei. Bereits in vielen Discountern
gibt es den wohl beliebtesten unter den Getreidedrinks bereits zu kaufen, und das sogar in Bio-Qualität.
3. Reismilch - neutral im Geschmack und arm an Allergenen
Reismilch wird aus Vollkornreis hergestellt, der gemahlen, gekocht, gepresst und anschließend fermentiert wird. Der Reis aus dem ganzen Korn mit Wasser wird mit Öl zum Andicken verbunden. Wasser und Öl gehen eine Emulsion ein. Der Reisdrink ist wesentlich ärmer an Proteinen als andere Pflanzendrinks, er ist jedoch enorm allergenarm und zudem glutenfrei. Nach Milchalternativen Suchende, die unter Laktoseintoleranz, Zöliakie, Nussallergie oder Sojaallergie leiden, kann die Milch aus Reis die Wahl sein. Durch seinen geringen Gehalt an Eiweiß, der nur ca. 0,2% beträgt, ist er nicht besonders gut geeignet, um aufgeschäumt zu werden. Seine geschmacklichen Eigenschaften überzeugen jedoch und machen ihn zu einem wirklich leckeren Milchersatz. Durch den Prozess der Fermentierung hat die Reismilch einen leicht süßlichen Geschmack gewonnen, er schmeckt tatsächlich etwas nach Milchreis. Seine Geschmacksneutralität macht ihn bei vielen Umsteigern auf Milchalternativen besonders beliebt. Reich an Kohlenhydraten, die ca. 10% ausmachen, ist der Reisdrink im Allgemeinen eher nährstoffarm. Heute gibt es interessante Kompositionen aus Reismilch kombiniert mit Mandelmilch oder Sojamilch - wirklich probierenswert und voller Power.
4. Dinkelmilch - Das Urgetreide im Vergleich
Eine weitere Milchalternative unter den Getreidedrinks ist die Dinkelmilch. Die Herstellung der Dinkelmilch ist mit der Gewinnung von Hafermilch vergleichbar. Besonders hervorzuheben ist, das die Milch und der daraus gewonnene Schaum eine wesentlich intensivere Süße hat, als die anderen im Vergleich stehenden Pflanzenmilch aus Getreide. Sie sieht herkömmlicher Milch sehr gleich, Vitamine und Mineralstoffe sind in der Dinkelmilch ebenfalls vergleichbar zur Kuhmilch enthalten. In was der Getreidedrink doch das Nachsehen hat, sind die enthaltenen Proteine und Kalzium. Je nach Getreideart und Hersteller werden diese Nährstoffe gerne ergänzt. Beim Aufschäumen überrascht die Dinkelmilch. Sie bildet mehr Volumen beim Milchschaum aus, der angenehm feinporig ist und einen guten Stand hat. Der Dinkeldrink schmeckt wesentlich dezenter als der Haferdrink nach Getreide und verleiht dem Milchkaffee eine lecker karamellige Note. Vielleicht nicht in jedem Supermarkt zu finden, aber eine Suche danach auf jeden Fall wert. Geschmacklich überzeugt die Dinkelmilch. Dinkelmilch ist jedoch nicht glutenfrei und eignet sich für dementsprechend allergisch reagierende Menschen leider nicht.
5. Hirsemilch - intensiv in Farbe und Geschmack
Ebenfalls zu Getreidemilch zählend ist die Hirsemilch, streng genommen natürlich Hirsedrink. Hirsemilch ist im Vergleich zu den anderen Getreidedrinks wesentlich intensiver in Farbe und Geschmack. Während alle anderen im Farbton der Kuhmilch sehr verwandt sind, ist der Hirsedrink gelb leuchtend. Das hervorstechende Aroma nach Hirse gibt dem Kaffee nicht die Möglichkeit sein eigenes Aroma zu entwickeln, es wird komplett überdeckt. Als Alternative im Kaffee ist der Drink aus Hirse geschmacklich nichts, aber auch von seinen Eigenschaften, aufgeschäumt zu werden kann er nicht überzeugen. Der gewollte Schaum fällt schnell in sich zusammen und verwässert. Hirsemilch ist nicht der Milchersatz für den Kaffee, zum Backen oder zum Herstellen von Desserts mag sie eine Alternative sein. Die Milch aus Hirse ist äußerst fettarm mit nur einem 1% Fett und reich an Kohlenhydraten.
6. Mandelmilch - lecker im Kaffee und im Müsli
Die Mandelmilch ist neben der Sojamilch wohl die bekannteste und eine ebenfalls sehr beliebte
Pflanzenmilch. Die Mandelmilch gehört zu den Nussdrinks oder der Milch, die aus Nüssen
gewonnen wird. Die Herstellung ist einfach wie genial. Frisch gemahlene geröstete Mandeln werden mit sehr
heißem Wasser übergossen und mehrere Stunden ziehen lassen, damit die Mandel ihr Aroma an die
Flüssigkeit abgeben kann. Anschließend wird die Masse filtriert, ein weißer milchiger Drink
entsteht, der Mandeldrink. Die Mandelmilch lässt sich aber auch ganz einfach selber machen. Um der Mandelmilch
gewünschte Süße zu verleihen, wird ihr je nach Hersteller Zucker bzw. Rohrzucker zugesetzt,
Fettgehalt und Geschmack wird durch Sonnenblumenöl angereichert.
Zu den inneren Werten der Mandelmilch:
Fett hat der Drink aus Mandeln ca. 1,3g, also vergleichbar mit fettreduzierter Milch. Zucker bzw. Kohlenhydrate sind
zu ca. 3,1g und das für das Gelingen des Milchschaums wichtige Eiweiß zu 0,5%, was 0,5g entspricht,
beinhaltet. Die Mandelmilch ist aufgeschäumt angenehm cremig, die unaufdringliche Mandelnote
verbindet sich angenehm mit dem Geschmack des Kaffees. Einen gewissen Eigengeschmack bringt der Mandeldrink dennoch
mit, ein Hauch von Marzipan klingt an. Kaffees mit Noten von Kakao, Nuss und Mandeln passen besonders gut zu der
nussig schmeckenden Milchalternative. Der süßliche Geschmack passt aber auch perfekt zu Müsli.
7. Haselnussmilch - der herrlich nussige Pflanzendrink
Die Haselnussmilch ist einfach lecker und passt durch ihren herrlich typischen Haselnuss-Geschmack erstklassig zu allen Kaffees die eine nussige Note haben, bereichert aber auch das Geschmacksprofil der anderen Kaffeesorten extrem gut. Die Pflanzenmilch-Alternative aus Haselnuss enthält B-Vitamine, Vitamin E und wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Zudem ist der Haselnussdrink arm an Kohlenhydraten. Wie auch bei den anderen Nussmilchoptionen weist die Haselnussmilch keine natürliche Süße auf und wird meist von den Produzenten beigefügt. Hier gibt es wesentliche Unterschiede in der Menge und der Qualität des zugefügten Rohstoffs. Ihr Geschmack begeistert, beim Aufschäumen jedoch enttäuscht die Haselnussmilch. Die Milch trennt sich zügig vom Schaum. Als Milch im Kaffee eignet sich der Haselnussdruck hervorragend, um Latte Art auf den Milchkaffee zu zaubern ist sie leider ungeeignet. Eiweiß hat sie jedoch einen hohen Anteil zu bieten: 3,2g pro 100ml macht die Haselnussmilch zu wahren Protein- und Energielieferanten.
8. Cashewmilch - Top Drink, aber ungeeignet im Kaffee
Cashewmilch, die auch zu den Nussmilch-Alternativen unter den Pflanzendrinks gehört, ist ebenso einfach herzustellen und selber zu machen wie die anderen Nussdrinks. Im Grunde besteht der Drink ebenfalls nur aus Cashewnüssen und Wasser, der dann den anderen Nussmilch entsprechend weiterverarbeitet wird. Die Cashewmilch hat einen vergleichbar hohen Fettanteil wie natürlich belassene Kuhmilch mit 3,5%, welches sich aus gesättigten, einfach gesättigten und mehrfach gesättigten Fettsäuren zusammensetzt, wahre Hirnnahrung eben. Aber auch das Eiweiß mit 1,5g ist ein wertvoller Lieferant von Energie. Der Cashewdrink hat nur ca. 2,5% Kohlenhydrate, davon ca. 0,5% Zucker. Diese Angaben variieren je nach Hersteller ebenfalls enorm. Die Cashewmilch ist geschmacklich sehr köstlich, im Kaffee ist sie jedoch sehr bestimmend. Beim Aufschäumen verhält sie sich ähnlich ungünstig wie die Haselnussmilch. Die Flüssigkeit und Schaumkrone, die schnell verpufft, scheiden sich umgehend voneinander ab. Als Drink, zum Kochen und zum Backen ist die Cashewmilch sehr zu empfehlen, im Kaffee oder obenauf ist sie jedoch zu bestimmend im Geschmack.
9. Kokosmilch - Der einzige Pflanzendrink der sich Milch nennen darf
Es gibt tatsächlich Kokosmilch, Kokoswasser und den Kokosdrink. Die Unterschiede? Kokosmilch, die als einzige als Milch deklariert werden darf, ist aufgrund Ihres Fettgehalts ein optimaler Sahneersatz. Kokosmilch besteht zum Großteil aus einem Extrakt aus Kokos, welches mit Wasser verdünnt wird. Das Kokoswasser ist der in der Kokosnuss erhaltene Saft, den es ebenfalls separat zu kaufen gibt. Der Kokosdrink hingegen setzt sich aus etwas Kokosmilch oder Kokosfruchtfleisch zusammen, meist vereint sich nicht mehr als 10% der Milch und des Fruchtfleischs im Kokosdrink, die ideale Milchalternative mit der exotischen Note. Durch die Reduzierung der Kokosanteile und des Fettanteils auf 0,2% wird der Kokosdrink zum fettarmen Milchersatz. Die beinhalteten mittelkettigen Fettsäuren machen die Kokosmilch zum schnell verfügbaren Energielieferanten. Auch mit 0,8% kann sich der Drink aus Kokos als Proteinspender sehen lassen. Die kohlenhydratarme Kokosmilch bringt eine natürliche Süße mit, perfekt für süße Drinks und herzhafte Gerichte. Trotz ihrer überraschenden Geschmacksneutralität ist die Kokosmilch eher im Sommer eine exotische Abwechslung im Kaffee, gut vorstellbar sind auch Kaffee und Kokosmilch zusammen im Cocktail vereint. Als Milchhaubenbasis ist der Kokosdrink jedoch weniger gebrauchsfähig. Der Schaum ist feinporig und verflüchtigt sich im Nu.
10. Hanfmilch - Der Hype ohne Kick
Hanfmilch ist mega in und galt lange in Hollywood als Insidertipp. Doch auch in Deutschland ist der Trend aus Amerika inzwischen angekommen. Lange bei uns an den Pranger gestellt und von den Feldern verbannt, wird Hanf nach und nach rehabilitiert. Es sind jedoch nicht seine berauschenden Eigenschaften, mit denen Hanf in der Regel assoziiert wird, die die cremige Milch, gewonnen aus dem Hanfsamen, so begehrenswert macht. Der hohe Gehalt an Omega-3-Fettsäuren der Hanfmilch macht sie so gesund. Bereits 0,2l des Drinks aus Hanfsamen deckt 50% des täglichen Bedarfs der wertvollen Fettsäuren. Der Hanfsamen wird bei der Herstellung fein gemahlen und mit Wasser angereichert und als Hanfdrink oder Trinkhanf gehypt. Es ist bei der Hanfmilch wie mit den anderen Pflanzenmilch: Eigentlich darf sich auch die Hanfmilch nur Hanfdrink u.ä. nennen. Die nahrhaften Samen, reich an Mineralstoffen und Vitaminen, bergen wertvolle Aminosäuren in sich und sind prädestiniert zur Gewinnung von Öl. Der Hanfdrink punktet nicht nur mit seinen Nährwerten. Die pflanzliche "Milch" ist laktosefrei, cholsterinfrei, glutenfrei, sowie frei von Milcheiweiß und Soja und somit auch für allergisch reagierende Menschen ein fantastischer Milchersatz. Zudem ist die Hanfmilch extrem gut verdaulich. Durch ihre Neutralität im Geschmack wird sie zum echten Konkurrenten zu Sojamilch & Co. als Milchalternative im Kaffee. In der Textur und Farbe kommt der Drink Kuhmilch sehr nahe und ebenso beim Aufschäumen beeindruckt die Milch aus Hanfsamen.
Fazit: Geschmäcker sind verschieden und so heißt das Motto: Probieren, probieren, probieren. Doch es muss nicht immer Sojamilch, Mandelmilch oder Hafermilch sein. Unter Getreidemilch, Nussmilch & Co. finden sich Milchalernativen, die sich geschmacklich gut mit Kaffee vertragen, aber auch bei der Herstellung von Milchschaum was her machen. Sojamilch besticht durch einen formstabilen Schaum und auch mit Hafermilch oder Dinkelmilch lässt sich mit ein bißchen Übung Latte Art auf Cappuccino und Latte Macchiato zaubern. Sojamilch und Nussmilch wie Mandelmilch, Haselnussmilch und Cashewmilch haben einen gewissen Eigengeschmack, den es auszuprobieren gilt, ob er einem selber zusagt. Und sicher braucht es auch eine gewisse Umgewöhnungszeit, um sich von Kuhmilch auf einen pflanzlichen Milchersatz umzustellen. Diese auf Nüssen basierenden Drinks haben meist viele wichtige Nährstoffe enthalten, die sie so kostbar für unsre Gesundheit machen. Getreidedrinks hinken den Nussdrinks diesbezüglich oft etwas hinterher und auch beim Aufschäumen erzielen sie meistens nicht so gute Ergebnisse. Dennoch: Ob Sojadrink, Nussdrink oder Getreidedrink - Jede einzelne Milchalternative hat seine Vor- und Nachteile und gerade für Allergiker gilt es diese zu entdecken. Immer mehr Neuheiten unter den Pflanzendrinks drängen auf den Markt, die gezielt Versorgungslücken ausgleichen. Wir dürfen gespannt sein, was Lupinendrink, Erbsendrink & Co. Uns an Nährstoffen und im Geschmack zu bieten haben.