Wir lieben Kaffee.

Kaffeegenuss für einen guten Zweck

Kunden der Kaffeerösterei Kirmse unterstützen Kleinbauern in Guatemala - So lautet der Titel des am 27.01.2021 in unserer Heimatzeitung “Bayerwald Bote” erschienenen Berichts über unsere Spende an das Kaffeehilfsprojekt “Cafecita” in Guatemala. Doch mit dem Kauf einer Packung “Kaffee de Luchs” helft ihr nicht nur einmal - sondern gleich zweimal. Außer dass den Kaffeebauern in Guatemala geholfen wird fliesst 1€ vom Verkaufspreis des Kaffees in das Luchsprojekt des Nationalpark Bayerischer Wald.

Eine enorme Hilfsbereitschaft hat uns nach dem letzten Blogbeitrag vom 14.07.20 über Cafecita, aber auch auf unsere Weihnachtswünsche hin, erreicht. Nicht nur mit dem Kauf des Kaffees möchten viele von Euch helfen, sondern durch direkte Spenden, die an unsere Kaffeebauern gehen sollen. Ein ganz großes Dankeschön dafür.

Warme Kleidung für den Winter

1.200€ konnten wir jetzt aktuell im Januar an das Hilfsprojekt in Guatemala senden. Von dem Spendengeld wurden zwei Tonnen warme, gebrauchte Winterkleidung gekauft, die auch dringend benötigt werden. In den Bergen von Guatemala kann es richtig kalt werden. Bei einer Kaltfront können die Temperaturen schon mal schnell auf vier Grad absinken. Die Hütten haben oft keine Heizung und keine Fensterscheiben und so müssen die Menschen ganz besonders in der Nacht frieren. So ist das Wintergewand ein willkommenes Geschenk für unsere Kaffeebauern.

Positive oder negative Nachrichten zuerst? Die Spendenbereitschaft ist ungebrochen

Dann erst die Guten: Insbesondere bezüglich der Lebensqualität der Menschen hat sich durch das Hilfsprojekt bereits in den letzten Jahren vieles zum Positiven gewendet. Ein ganz großer Schritt zur Unabhängigkeit der Kooperative konnte im vergangenen Jahr mit dem Erwerb eines Allrad-LKW gemacht werden, mit dem nun die Ernte direkt zum Benefico zur Aufbereitung, dann zum Trocknen und dann weiter seinen Weg zum Hafen in Richtung Endkunden gefahren wird.

Kauf eines kleinen LKW's

Wie bereits im Juli berichtet, ist Corona jedoch auch in Guatemala mit all seinen negativen Begleiterscheinungen angekommen und beeinflusst das Leben unserer Kaffeebauern ebenfalls nachteilig.

Lebensmittelspenden für besonders arme Familien, aber auch für unsere Bauern

Die Spendenbereitschaft gegenüber des Projektes ist nicht zuletzt aufgrund des unermüdlichen Engagements von Dethlev Cordts sehr hoch und ungebrochen und so konnten auch nach unserem letzten Bericht weitere Lebensmittelspenden an die Hilfsbedürftigen , aber auch an die Kaffeebauern verteilt werden, bei denen es die letzten Monate doch knapp geworden ist und die sich nicht mehr alleine versorgen konnten. Die Lebensmittelverteilung bringt sie gut über die Runden. Im Oktober begann die Mais- und Bohnenernte und die Bauern konnten sich wieder aus eigener Kraft vom eigenen Grund und Boden ernähren. Nur wenn es für besonders arme Familien notwendig ist und sein wird, wird diesen natürlich weiterhin mit Lebensmittelspenden geholfen werden. 46 Familien, die teilweise sehr groß sind, konnten so in der Zeit des strengen Shutdowns mit Lebensmitteln unterstützt werden.

Der Schulbau in Tasharté

Leider sind auch in Guatemala alle Schulen wegen des Lockdowns weiterhin geschlossen. Trotzdem geht der Schulbau in Tasharté zielstrebig voran und die Mauern wachsen aus dem Boden. Nach dem Lockdown werden in dem derzeit entstehenden Klassenzimmer 30 Schüler und Schülerinnen Platz zum Lernen finden.

Neubau einer Schule in Guatemala

Finanziert wird der Bau ausschließlich durch die Gelder aus den Spenden, die nur für das Baumaterial genutzt werden. Die Eltern der Kinder und die Lehrer verrichten die Arbeiten ohne eine Bezahlung. Nach der Ernte wird wohl auch das neue zweite Gebäude fertiggestellt werden können.

Jetzt die schlechte Nachricht - Hurrikane Eta und Iota haben Guatemala getroffen

In Guatemala addieren sich leider die Probleme. Nicht nur die Corona Pandemie wütet weiterhin in Guatemala, im November sind dazu noch zwei schwere Hurrikans, Eta und Iota, über das Land gezogen. In Guatemala sind dabei ca. 250 Menschen ums Leben gekommen. Erst traf Anfang November Eta bei Nicaragua auf die Küste, dann zog der Hurrikan gen Norden auf Guatemala zu - mit einer immer noch gewaltigen Kraft. 13 Tage danach kam Iota, der zwar nicht die zerstörerische Kraft wie Eta hatte, das Schlimme war jedoch der Starkregen, der bei Eta und Iota jedes Mal drei ganze Tage anhielt.

In Lampocoy und dem ganzen Kaffeeanbaugebiet fielen in den darauffolgenden 14 Tagen so viel Regen wie in zwei ganzen Jahren in Hamburg. Viele der aufgeweichten Hänge rutschten daraufhin ab. Etliche Häuser riss es mit in die Tiefe und wurden verschüttet. Tausende Menschen sind obdachlos geworden. Unsere Kaffeebauern sind leider auch massiv betroffen. In Lampocoy und den benachbarten Dörfern sind viele Häuser stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Eine ganze Kaffeeplantage verschwand bei Lampocoy im Tal. Viele weitere wurden durch Erdrutsche beschädigt.

Abgerutscht: Viele Strassen wurden zerstört

Durch die Wassermassen wurden viele kleine Bäche zu reißenden großen Flüssen. Das Wasser staute sich in den Tälern. Seenlandschaften entstanden und viele Straßen verschwanden in ihnen. An wichtigen Verbindungsstraßen wurden viele Brücken einfach weggespült. Auch Wochen danach ist die Infrastruktur noch massiv in Mitleidenschaft gezogen, Wege und Zufahrtsstraßen nicht passierbar und somit der Verkehr extrem behindert.

Zwei Kinder sind bei Tasharté, wo derzeit die neue Schule gebaut wird, im Schlamm ums Leben gekommen. im ganzen Projektgebiet sind wichtige Verbindungswege, die die einzelnen Dörfer verbindet, einfach weggerutscht. Jeglicher Verkehr geht derzeit über eine Behelfsstraße in den Bergen. Auch die wichtige Brücke bei La Union, die bereits ein paarmal hinfort gespült wurde, konnte dem ersten Unwetter noch standhalten, Iota nahm sie jedoch dann mit.

Alle Menschen, die arbeiten können, helfen, die Wege so schnell wie möglich wieder passierbar zu machen, denn die Kaffeeernte hat begonnen und die reifen Kirschen müssen noch am Tag der Ernte zur Aufbereitungsanlage, dem Benefico, und dann später ins Tal zum Trocknen weitertransportiert werden.

Bei Lampocoy verschwand eine ganze Kaffeeplantage im Tal

Wie ein Wunder konnte Eta und Iota der Brücke über den Rio Motagua nichts anhaben, die der Engpass für den Export des Kaffees und unumgänglich ist. Der Fluss stieg auf einen Wasserspiegel von unglaublichen 11m an!

Für den Kaffee ist der Regen nicht schädlich. Die Ernte ist reichlich und die Äste der Kaffeebäume biegen sich unter den reifen, roten Kaffeekirschen. Bereits Ende November konnten viele Kaffeebauern mit der Kaffeeernte beginnen. Auch unter den gegebenen Umständen ist es mit dem LKW mit Allradantrieb, der aus Spendengeldern finanziert wurde, möglich, die Kaffeekirschen sicher nach La Union ins Benefico zur Aufbereitung und später dann zum Trocknen nach Gualán zum Trockenplatz zu bringen.

Was konnte noch alles aus den Spenden 2020 finanziert werden?

Das Hilfsprojekt Lampocoy hat im vergangenen Jahr bis Dezember insgesamt 41.572€ an Spenden erhalten. Das gespendete Geld geht zu 100% in das Hilfsprojekt. Bei anderen Hilfsprojekten gehen oft bis zu 30% für die Verwaltung drauf, und das ganz legal. Nicht so bei Cafecita. Jede Rechnung ist transparent einzusehen und die Verwendungszwecke klar ersichtlich. Ungefähr 3% reduziert sich das Spendengeld jedoch durch den Umtausch von Euro in US-Dollar und dann in Quetzales sowie durch die Überweisungen von Deutschland nach Guatemala.

Hefte, Schreiber, Anspitzer. Die SchülerInnen bedanken sich

Außer der Errichtung des neuen Schulgebäudes hat sich in 2020 trotz Corona und den beiden Hurrikans viel getan. Neben der Anschaffung des Allrad-LKW und der Lebensmittelverteilung konnten noch viele weitere Dinge besorgt und wichtige Aktionen durchgeführt werden. 3.000 Bäume wurden gepflanzt und ein Aufforstungsprogramm gestartet, das in den folgenden Jahren erweitert wird.

Für die Schulen wurden Beamer, Computerzubehör, Lehr- und Lernmittel sowie Bälle gekauft. 2.000 Schülerinnen und Schüler konnten mit Heften, Schreibern, Anspitzern und Radiergummis versorgt werden.

Die zum Projekt gehörenden Gesundheitsposten wurden mit Medikamenten, Verbandsmaterial und medizinischem Gerät ausgestattet. Einzelne sehr arme Familien haben zudem Sachen wie Kochgeschirr und Werkzeug erhalten. Die restlichen 3.210 US-Dollar sind für das Notprogramm nach den Erdrutschen vorgesehen.

Jessica, 5 Jahre alt

Am Kaffee hängen in Lampocoy tausende Existenzen. Jeder Euro, ob durch den Kauf einer Packung Kaffee oder durch eine Spende helfen.

Alle Spenden gehen direkt und zu 100% ins Projekt!

Spendenkonto:

  • Dethlev Cordts
  • Haspa Hamburg
  • DE23 2005 0550 1244 1255 95
  • BIC: HASPDEHHXXX
  • Stichwort:
  • Spende für Lampocoy
Tags: Kaffeebohne

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