Wir lieben Kaffee.

Wie gelingt die perfekte Crema auf dem Espresso?

Die Crema, der goldbraune Schaum, macht den Espresso erst zu dem, was wir so an ihm lieben. Neben seinem starken Geschmack des kleinen Starken gehört eine standfeste Crema unbedingt zu einem guten Espresso dazu. Doch wie gelingt die perfekte Crema auf dem Espresso?

Inhaltsverzeichnis


Viele Faktoren spielen eine wesentliche Rolle, damit der Espresso seine unverwechselbare Crema erhält. Zum einen kommt es auf die Mischung der verwendeten Kaffeebohnen an. Da die Crema überwiegend aus dem Öl der Kaffeebohne, aber auch aus Proteinen, Zucker und Kohlendioxid besteht, sind die Eigenschaften der Kaffeebohne essentiell wichtig. Um eine optimale Crema zu gewinnen, ist es von Vorteil, wenn die Espressomischung einen gewissen Anteil an Robusta Bohnen hat. Der Robusta trägt wesentlich zur perfekten Crema bei, ein niedrigerer Ölgehalt, im Vergleich zum Arabica, sorgt für die dicke, stabile Crema. Espressomischungen haben einen sehr variablen Anteil an Espressobohnen inne. Welche Espressomischung ihren Geschmack am Besten trifft, müssen Sie ausprobieren. Die Kombinationen und Zusammensetzungen sind sehr unterschiedlich. Der Anteil an Robusta Bohnen variiert zwischen 10% bis zu starken 80% in den Mischungen. Der Koffeingehalt ist davon natürlich auch maßgeblich beeinflusst. Mehr dazu in unserem Blog Beitrag Arabica vs. Robusta. Auch spezielle reine Arabicas können eine hervorragende Crema hervorbringen. Wenn Sie aber erst mit der hohen Kunst des Espresso mit der perfekten Crema zubereiten beginnen, empfehlen wir Ihnen eine Mischung mit Robusta Bohnen.

Fehler beim Zubereiten des Espresso und der Crema

Zum anderen trägt zum Gelingen der perfekten Crema und einem ausgezeichneten Espresso die Art der Kafffeezubereitung wesentlich bei. Zum Zubereiten des Espressos und damit eine Crema gelingt, wie wir Sie möchten, braucht es Druck, und zwar eine Menge Druck. Den besten Espresso können Sie mit einer Siebträgermaschine herstellen und dabei sollte die Maschine einen Druck von mindestens 9 Bar aufweisen. Vielleicht haben Sie sich schon gefragt, warum Ihnen bei der Zubereitung mit dem klassischen italienischen Espressokocher keine Crema gelungen ist? Lassen Sie sich gesagt sein: Es liegt nicht an Ihnen. Der Espressokocher kann einfach nicht den erforderlichen Druck von 9 Bar aufbauen, er kann höchstens 3 Bar Druck entwickeln. In Italien wird das meist zu Hause gewonnene Getränk aus dem Espressokocher deshalb auch nicht als Espresso, sondern als Caffè bezeichnet.

Der ideale Mahlgrad für eine stabile, feinporige Crema

Ebenfalls entscheidend für ein gutes Resultat des Espressos ist neben der Auswahl der Bohne und der richtigen Maschine der Mahlgrad des Espressos. Der Mahlgrad sollte fein, aber auch nicht zu fein sein, damit das Wasser auf eine möglichst große Oberfläche treffen kann. Ein zu feiner Mahlgrad sorgt für eine zu starke Extraktion und der Espresso kann einen bitteren Geschmack bekommen, die Crema wird zu dunkel. Sie können Ihren Espresso selbst mahlen oder dabei auf Ihre Kaffeerösterei vertrauen. Wir mahlen Ihren Espresso auf den gewünschten, richtigen Mahlgrad für die Siebträgermaschine. Die von Handarbeit geprägte Zubereitung des Espressos mit der Siebträgermaschine lohnt sich: Der kleine, starke Espresso mit der „Crema“ genannten Schaumkrone, offeriert alle Stärken, aber auch Schwächen der Bohne, der Röstung und der Zubereitung. Frisch gerösteter Kaffee ist immer die beste Wahl, ob für die Zubereitung von Kaffee oder Espresso.

Die Entstehung der perfekten Crema mit der Siebträgermaschine

  • Espressotassen vorwärmen
  • Verteilen Sie das Kaffeepulver durch Aufklopfen des Siebträgers auf der Arbeitsfläche oder streichen Sie es gegebenenfalls mit einem entsprechenden Werkzeug glatt. Optimal ist eine Kaffeemenge von 8g. Wiegen Sie das Pulver ab oder benutzen Sie ein Kaffeelot, wenn Sie unsicher sind
  • Mit dem Tamper, dem Kaffee-Andrücker, verdichten sie das Kaffeepulver, gehen Sie ohne großen Kraftaufwand vor. Ziel ist, eine gleichmäßige Masse herzustellen, die dem Wasserdruck standhält, gleichmäßig vom Wasser durchströmt und extrahiert werden kann
  • Nach Einsetzen des Siebträgers in den Brühkopf durch Drücken der voreingestellten oder der manuell frei einstellbaren Dosierung die Pumpe in Gang setzen
  • Espressotasse oder Espressotassen unter den Auslauf des Siebträgers stellen und Durchlauf aktivieren
  • Wenn Sie beim Tampen richtig gearbeitet haben, sollte der Espresso innerhalb 25-30 Sekunden mit einem gleichmäßigen Strahl durchlaufen. Optimal ist eine Menge von 40-50ml Espresso inklusive einer goldbraunen Crema. Zu Beginn ist der einfließende Espresso sehr dunkel und geht allmählich in einen helleren Ton über.


Tipp: Das Zubereiten des Espresso braucht Übung. Es ist nicht ungewöhnlich, wenn Sie zum perfekten Gelingen des Espresso und der Crema mehrere Versuche benötigen. Doch die Handarbeit wird sich auszahlen und Sie mit einem unvergleichlich guten Espresso und einer Crema, die intensiver Geschmacksträger ist, belohnen. Manche Kaffeemaschinen „zaubern“ durch die Zufuhr von Sauerstoff eine Crema auf den Espresso. Dies ist nicht mit dem Endprodukt eines handwerklich hergestellten Espresso zu vergleichen.

Ist die Crema gelungen? Was kann schief gegangen sein?

Die perfekte Crema ist feinporig, goldbraun und erinnert an eine getigerte Musterung. Nach dem Setzen ist die Crema idealerweise ca. 2mm dick, sollte einen stabilen Stand haben und nicht zu schnell zusammen fallen. Zwischen süß und säuerlich sollte der Geschmack sein mit einer weichen, cremigen Textur. Um den Espresso und die Aromen der Crema bestmöglich zu schmecken, verkosten Sie den Espresso auf der Zunge mit leicht geöffnetem Mund und versuchen Sie bewusst, Sauerstoff beim Geniessen mit einzuatmen. Ob die Crema den perfekten Stand hat, können Sie auch testen, indem Sie einen Löffel Zucker auf die Crema geben. Versinkt der Zucker zeitversetzt nach 2-3 Sekunden ist Ihre Crema, so wie sie sein soll.

Zu helle Crema?

Wenn in der vorgesehenen Zeit mehr als 50ml Espresso extrahiert sind, die Crema zu hell ist und sich schnell auflöst, der Espresso wässrig schmeckt

  • kann der Mahlgrad zu grob sein
  • kann zu wenig Kaffeepulver verwendet worden sein
  • kann der Druck beim Tampern, dem Kaffee andrücken, oder in der Maschine zu niedrig sein
  • kann die Brühtemperatur zu gering eingestellt sein
  • kann der Kaffee zu alt sein

Zu dunkle Crema?

Wenn weniger als 50ml Espresso extrahiert worden sind, die Crema zu dunkel ist und der Kaffee bitter schmeckt

  • kann die Mahlung zu fein sein
  • kann die Kaffeemenge zu viel sein
  • können die Bohnen zu dunkel geröstet worden sein
  • kann der Druck beim Tampern oder von der Maschine zu hoch eingestellt sein
  • kann die Brühtemperatur zu hoch eingestellt sein und die Crema aufgerissen wirken

Zur perfekten Crema - Ihr Überblick

  • Wählen Sie sich Ihre bevorzugten Espressobohnen aus: Robusta Bohnen geben der Crema durch den geringeren Ölgehalt einen besseren Stand
  • Mit der Siebträgermaschine können Sie den besten Espresso mit der perfekten Crema herstellen. Die Maschine benötigt mindestens 9 Bar Druck. Ein Espressokocher stellt nur einen Caffè ohne Crema her
  • Der geeignete Mahlgrad für das Espressopulver ist fein, aber nicht zu fein
  • Wählen Sie immer möglichst frisch gerösteten Kaffee für die Zubereitung ihres Espressos

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