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Arabica vs. Robusta Kaffee » was sind die Unterschiede?

Arabica und Robusta - Sinnbild für gut und schlecht beim Kaffee. 100% Arabica-Kaffee suggeriert meist beste Qualität, Robusta Bohnen hingegen werden eher als minderwertiger Kaffee angesehen. Doch nur von Arabica und Robusta zu sprechen, scheint wie einen Wein nur in rot und weiß zu unterscheiden. Generell kommt es auch bei Arabica und Robusta wesentlich auf Qualität, Herkunft, Anbau und Aufbereitung an.

Doch was sind die maßgeblichen Unterschiede zwischen Arabica und Robusta Kaffee?

Inhaltsverzeichnis

Arabica und Robusta - Der ultimative Vergleich!

Coffea Arabica und Coffea Canephora, wie Arabica und Robusta wissenschaftlich heißen, sind die wichtigsten Kaffeesorten unter den weltweit bekannten 124 Cofea-Sorten, die bisher identifiziert werden konnten. Arabica Kaffee stellt mit 70% die größte Menge an produziertem Kaffee dar, Robusta Kaffee hingegen wird zu ca. 30% angebaut.

Coffea Arabica und Coffea Canephora mögen sich äußerlich sehr ähnlich sein, aber ganz klar, hier zählen die inneren Werte: Coffea Arabica verfügt über doppelt soviel Chromosomen wie der Robusta Kaffee. Der Arabica hat 44 Chromosomen, der Robusta nur 22 - worauf sich auch die Komplexität der Arabica-Aromen zurückführen lässt. Deutlichster Unterschied im Äußeren ist Form und Größe der Kaffeebohnen. Robusta Kaffeebohnen sind wesentlich kleiner und runder als ihr großer Verwandter, die Arabica Bohne. Die Einkerbung der Robusta auf der flachen Seite der Kaffeebohne ist gerade im Gegensatz zur Arabica Bohne, die eine geschwungene Vertiefung hat. Generell ist die Arabica Bohne größer, flacher und ovaler als die Robusta Bohne.

Was sind die inneren Werte von Arabicas und Robustas?

Wesentlicher Unterschied der inneren Werte zeigt sich im Koffeingehalt, der beim Arabica zwischen 0,8% und 1,4% und beim Robusta 1,7-4% an Koffein ausmacht. Damit ist die Arabica Bohne besser für’s Herz. Der Robusta Kaffee ist der bessere Wachmacher und wird dem Arabica besonders gerne bei Kaffeemischungen und Espresso hinzugefügt. Der Arabica wird in den Kaffeemischungen und dem Espresso meist als Geschmacksträger verwendet, da die Mischung weicher, aromatischer und milder wird.

Die Robusta Bohne beinhaltet wesentlich mehr Chlorogensäuren als der Arabica, die als harntreibend gelten, aber auch dem ein oder anderen Kaffeetrinker auf den Magen schlagen. Durch eine langsame und schonende Röstung, wie sie bei uns gehandhabt wird, können die negativ beeinflussenden Eigenschaften der Chlorogensäuren deutlich reduziert werden.

Robusta - Was zeichnet Ihn aus?

Der Robusta ist, wie schon der Name vermuten lässt, die widerstandsfähigere Kaffeesorte und wird auch als Tieflandkaffee bezeichnet. Der Robusta gedeiht bei Temperaturen von 20°C bis zu 30°C, ist gegen Schädlinge wesentlich resistenter als der Arabica und wächst bereits auf Höhen ab 0m bis auf 900m. Die Robusta Sträucher sind flach wurzelnd, benötigen und vertragen mehr Niederschlag mit 2000mm - 3000mm als der Arabica. Robusta Bäume können eine beeindruckende Höhe von 10-12m erreichen. Die Trauben des Robusta bestehen meist aus 40-50 Kaffeekirschen, die auch reif nicht von selbst vom Baum fallen. Die Kaffeekirschen benötigen eine Reifezeit von 10-11 Monaten. Robusta hat einen Zuckergehalt von 3-7%, prägend für seinen weniger süßen und starken langen Nachgeschmack, der meist leicht bitter ist.

Robusta Kaffee ist sehr kälteempfindlich, sein Anbau beschränkt sich auf den 10. Breitengrad nördlich und südlich des Äquators. Die Anbauländer, aus denen der meiste Robusta stammt, sind Vietnam, Indien und Indonesien.

Was sind die Eigenschaften von Arabica?

Der Arabica Kaffee, auch Hochlandkaffee, Bergkaffee oder Javakaffee genannt, ist wesentlich empfindlicher gegenüber Natureinflüssen. Arabica gedeiht ausschließlich zwischen 900m und 2300m Höhe und benötigt für ein positives Wachstum gemäßigte, konstante Temperaturen von 15°C - 25°C. Diverse Schädlinge und Pilze können dem Arabica stark zusetzen und macht ihn wesentlich anfälliger als den Robusta. Aufgrund zu hoher Temperaturen leidet der Arabica heutzutage oft unter Hemileia vastatrix, dem Kaffeerost.

Der Arabica ist ein Tiefwurzler und wächst am Besten bei Niederschlagsmengen von 1500mm - 2000mm. Arabica Bäume werden in der Regel 3-4 Meter hoch. Die Trauben des Arabica Baums haben meist 10 bis 20 Kaffeekirschen, die, wenn sie reif sind, herunterfallen. Die Reifezeit beträgt bei Arabica Kaffee meist 9 Monate. Arabica hat einen gegenüber dem Robusta erhöhten Zuckergehalt von 6-9% und ist damit maßgeblich für Textur und Säure des Arabicas.

Die Anbaugebiete des Arabica Kaffees liegen zwischen dem nördlichen 23. Breitengrad und dem 25. südlichen Breitengrad rund um den Äquator. Die Anbauländer mit dem größten Volumen an Arabica Kaffee sind Brasilien, Kolumbien und Honduras.

Geschichte von Arabica und Robusta

Äthiopien gilt als die Wiege des Arabica Kaffees, dort entstand Coffea Arabica bereits vor 10.000 - 15.000 Jahren. Die Legende besagt, das ein Hirte im Königreich Kaffa, das vom Ende des 14. Jahrhunderts an bestand, beobachtete, das eine Ziege von einem immergrünen Strauch Blätter und Samen frass und daraufhin unruhig und schlaflos war. Dies berichtete er Mönchen, die dies sich zunutze machten, um ihre Nachtgebete besser durchstehen zu können. Ab dem 15. Jahrhundert verbreitete sich der Arabica Kaffee nach und nach über die verschiedensten Wege in die ganze Welt.

Robusta Kaffee wurde erst im 19. Jahrhundert in Afrika, wohl im Kongo, entdeckt.

Wie ist der Geschmack von Arabica und Robusta?

Schon alleine die unterschiedlichen Anbaugebiete von Arabica und Robusta bringen einen ausschlaggebenden Unterschied im Geschmack mit sich. Beide gehören sie zu der Gattung „Coffea“: Die Verwandtschaft ist jedoch nicht so nahe, differenzieren Arabica und Robusta sich doch auch so grundlegend in der Anzahl der Chromosomen. Arabica ist die reichere Coffea-Sorte mit seinen 44 Chromosomen und wesentlich variantenreicher und komplexer in den Aromen. Neben seiner besseren Bekömmlichkeit brilliert der Arabica Kaffee mit seinem exzellenten Geruch und seiner großen Geschmacksvielfalt. Besonders entscheidend für eine gute Qualität und einen unvergleichlich guten Geschmack sind Anbaugebiet und die Anbaubedingungen vor Ort.

Die feinen Geschmacksnuancen, die wir am Arabica so lieben, hat der Robusta weniger. Robusta ist im Geschmack kräftiger und etwas bitterer. Unsere sortenreinen Kaffees sind alle Arabica Kaffees. Dennoch: In einer guten und kräftigen Kaffeemischung oder Espresso ist ein ausgewogener Anteil an Robusta Bohnen unentbehrlich.

Die Robusta Bohne bringt den Stand in die Crema!

Gerade bei der Zubereitung eines Espressos ist sie so wichtig - Die perfekte Crema. Durch den geringeren Ölgehalt von 10-12% in der Robusta Bohne (Arabica Bohnen haben einen Ölgehalt von 15-17%) bekommt der Espresso seine dicke, stabile Crema. Vielleicht auch ein Grund, warum in italienischen Espressomischungen gerne 50% Robusta Kaffee beinhaltet sind. Alleine wichtig für die Verwendung ist zweifellos Robusta Kaffee von hoher Qualität, die natürlich bei uns in unseren Kaffeemischungen und Espressi enthalten sind.

Kaffeemischungen und Espresso mit Robusta Kaffee

Neben unseren sortenreinen Kaffees aus den besten Kaffee-Anbaugebieten rund um den Äquator erhalten sie beste Kaffeemischungen und Espresso mit einem abgestimmten Anteil an Robusta Kaffee - für den besonderen Kick.

  • Kaffeemischung „Bayerwald Auslese“ - erstklassiger Robusta aus Guatemala + Arabica „Malabar“, „Brasil“, „Kenia“ und „Papua New Guinea“
  • Kaffeemischung „Napoli“ - 80% Robusta „Indian Pearls“ + 20% Arabica „Brasil“
  • Espresso „Bayerwald Auslese“ - erstklassiger Robusta aus Guatemala + Arabica „Malabar“, „Brasil“, „Kenia“ und „Papua New Guinea“
  • Espresso „Napoli“ - 80% Robusta „Indian Pearls“ + 20% Arabica „Brasil“
  • „Pit’s Espresso“ - 80% Robusta „India Monsooned Malabar“ + 20% Arabica „Brasilien Yellow Bourbon“
Tags: Kaffeebohne

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