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Kaffeekohle - Ein ursprüngliches Naturheilmittel vergangener Tage

Die Kaffeekohle war bereits Naturvölkern als Naturheilmittel bekannt. Nicht nur die berauschenden sondern auch die heilenden Eigenschaften der Kaffeebohne machten sie sich zu nutze.

Inhaltsverzeichnis

Bereits seit Jahrhunderten ist die medizinische Wirksamkeit eines stark gebrannten Kaffees im Orient verbreitet und geschätzt. Besonders bei verschiedensten Darmerkrankungen wurde die Kohle aus verkohlten Kaffeebohnen bevorzugt eingesetzt. Das traditionelle Arzneimittel fand darüber hinaus im Laufe der Jahrhunderte viele weitere Anwendungsgebiete und wirkt neben seinem aufsaugenden und zusammenziehenden Effekt darüber hinaus entgiftend und desinfizierend.

Wie wird Kaffeekohle hergestellt?

In vielen Ländern unserer Erde ist die heilende Wirkung der Kaffeekohle bereits seit langer Zeit bekannt. Besonders in Arabien fand die natürliche Medizin ihre Anwendung. Doch nicht nur in verkohlter Darreichungsform sondern auch auf andere Art und Weise wurde Kaffee bei gesundheitlichen Problemen getrunken. Beispielsweise in Chile wurden die rohen Kaffeebohnen zerkleinert und aufgebrüht, um Galle und Leber zu besänftigen und zu entgiften.

Kaffeekohle wird traditionell aus grünen, getrockneten Kaffeebohnen gewonnen, die durch intensives Rösten verkohlt und anschließend zu Pulver zermahlen werden. Kaffeekohle wird in Deutschland als Pulver, auch als Carbo Königsfeld bekannt, verkauft.

Wie wirkt Kaffeekohle?

Kaffeekohle wird wie Kohletabletten ansich auch für Durchfallerkrankungen eingesetzt, doch die arabische Volksmedizin kann auch beispielsweise seinen Einsatz örtlich bei unkomplizierten Entzündungen der Mund-und Rachenschleimhaut finden. Doch sie kann bei noch so vielen Erkankungen mehr helfen.

Die vielfältigen Eigenschaften aber auch die Inhaltsstoffe des Kaffees sind für die breitgefächerte Wirkung der Kaffeekohle verantwortlich. Die Kaffeekohle verhält sich nicht nur adstringierend, also zusammenziehend, sondern sie wirkt tatsächlich auch absorbierend, aufsaugend. Darüber hinaus ist die Kaffeekohle entgiftend, antibakteriell, schmerzstillend und entzündungshemmend. Schädliche Stoffe, Toxine, Gärungsprozesse im Darm und zu viel Flüssigkeit werden durch die große Oberfläche der Kaffeekohle gebunden und können ausgeschieden werden. Sie ist ein echtes medizinisches Multitalent. Kaffeekohle weist eine wesentlich breiter gefächerte Wirkungspalette als andere Kohlepräparate auf.

Eigenschaften der Kaffeekohle:

  • adstringierend (zusammenziehend)
  • absorbierend (aufsaugend)
  • entgiftend
  • antibakteriell
  • schmerzstillend
  • entzündungshemmend

Was beinhaltet Kaffeekohle?

Die positive Wirkung der Kaffeekohle ist aus den Eigenschaften abzuleiten, aber ebenso den Inhaltsstoffen zu verdanken. Nicht nur im Kaffee sondern auch in der Kaffeekohle sind wertvolle Bestandteile wie Koffein, Chlorogensäure, Kaffeesäure sowie Histobasen, cholinartige Körper und Trigonellin, die zum B2-Komplex gehören. Der hohe Anteil an Chlorogen- und Kaffeesäure in der Kaffeekohle sorgt für ein Zusammenziehen der obersten Schicht der Schleimhaut und bewirkt so eine reduzierte Flüssigkeitsabsonderung in den Darm. Die Chlorogensäure ist auch der Inhaltsstoff, der besonders für den entzündungshemmenden Effekt der Kaffeekohle verantwortlich ist.

Inhaltsstoffe der Kaffeekohle:

  • Koffein
  • Chlorogensäure
  • Kaffeesäure
  • Histobasen
  • cholinartige Körper
  • Trigonellin

Wie die Kaffeekohle nach Deutschland kam

Bekannt wurde die Kaffeekohle in Deutschland durch Dr. med. August Heisler. August Heisler studierte ab 1898 Medizin in Kiel, München, Heidelberg und Freiburg. 1905 promovierte er. Ab 1910 war Königsfeld im Schwarzwald seine Heimat, wo er sich als Landarzt niederließ und zudem im Sanatorium des Ortes tätig war. Als Anhänger einer ganzheitlichen Medizin machte er sich einen Namen mit der “Heisler’sche Apfeldiät”. Er war es auch, der die Kaffeekohle unter “carbo Königsfeld” in die Heilkunde einführte. Kaffeekohle heißt auf lateinisch übrigens Coffeae carbo - von dem sich auch in Kombination mit dem Wirkungsort von August Heisler der Name ableitet und auch der Produktname der im Handel erhältlichen Kaffeekohle nachvollziehbar wird.

August Heisler hörte das erste Mal von einem deutschen Chemiker von der Naturarznei. Schwer an Ruhr erkrankt, hatte dieser Chemiker auf einer Reise im Innersten Kleinasiens keine Medizin, die ihm hätte helfen können. Ein alter Araber heilte ihn binnen 24 Stunden. Sein Wundermittel: Etliche Tassen echter türkischer Kaffee. Diesen ohnehin schon starken Kaffee mit reichlich Kaffeesatz reicherte er zusätzlich mit einem Löffel komplett verkohlten und anschließend zu Pulver zermahlenen Kaffeebohnen an.

In einem Patientengespräch erzählte ein Klient Dr. Heisler von der wundersamen Wirkung nur von Kaffeesatz. In der Gefangenschaft, die der Mann durchleben musste, brach im Lager eine Ruhrepidemie aus. Viele Tote gab es täglich zu beklagen. Auch der Patient von Dr. Heisler erkrankte schwer und hätte es beinahe nicht überlebt. Als Eigentherapie hatte sich der Mann selbst ausgehungert. Dem Tode nahe schleppte er sich zur Kantine der Wachmänner, wo er hinter der Küche einen Haufen Kaffeesatz entdeckte. Er stopfte sich den Kaffeesatz händeweise in den Mund und war daraufhin bald wieder genesen. Einige andere erkrankte Kameraden von ihm taten es ihm gleich und konnten sich auch kurze Zeit später wieder an ihrer Gesundheit erfreuen.

Dr. Heisler interessierte sich daraufhin verstärkt für die Kaffeekohle und deren Wirkung. Da es die Kaffeekohle jedoch nicht zu kaufen gab, stellte er sie kurzerhand selbst her. In der Folge behandelte Dr. Heisler viele seiner Patienten mit entsprechender Indikation mit erstaunlichen Erfolgen.

Warum sogar Albert Schweitzer mit Kaffeekohle behandelte

Doch nicht nur die Klienten von Dr. Heisler wurden bei passender Indikation mit Kaffeekohle behandelt. Er pflegte eine tiefe Freundschaft mit Albert Schweitzer. Ihn und Albert Schweitzer, der Arzt, Philosoph, evangelischer Theologe, Organist, Musikwissenschaftler und Pazifist war, verband mehr als nur die Medizin. Schweitzer trug auch den Namen “Urwaldarzt” und war alternativen Naturheilmitteln gegenüber aufgeschlossen. So oft wie möglich entsendete Dr. Heisler Kaffeekohle nach Afrika, wo Albert Schweitzer ein Krankenhaus im zentralafrikanischen Gabun in Lambaréné gegründet hatte. Verschiedenste gesundheitliche Störungen wurden mit der Kaffeekohle therapiert und den Patienten konnte erfolgreich geholfen werden.

Interessant: 1924 gründete Dr. Heisler mit Hilfe von Albert Schweitzer die Stiftung “Geistige Nothilfe”. Zusammen mit Albert Schweitzer und Albert Dietrich erhielt er die Paracelsus-Medaille 1952 als einer der ersten Träger.

Als Unterstützer der ganzheitlichen Medizin erfand der Doktor aus Königsfeld die “Heisler’sche Apfeldiät”. Dr.Heisler war es, der Kaffeekohle in der Heilkunde überhaupt erst einführte und etablierte.

Kaffeekohle und ihre vielseitigen Anwendungsgebiete

Kaffeekohle half in der langen Praxistätigkeit von Dr. Heisler nicht nur Durchfall und Darmerkrankungen. In seinem ganzheitlichen Behandlungskonzept band er das einfache Heilmittel immer mehr ein. Patienten, die von anderen Ärzten als austherapiert eingestuft wurden, konnte Dr. Heisler mit der Behandlung mit Kaffeekohle oft zu besserer Lebensqualität führen, andere wurden gar von ihrem Leiden ganz befreit.

Die Erfolgsgeschichte der Kaffeekohle

Um seine Behandlungserfolge zu belegen und zu publizieren beschrieb Dr. Heisler Fälle aus seiner Praxis möglichst genau in Fachzeitschriften aber auch in verschiedenen Büchern von ihm:

Magen-Darm-Trakt: 10 Minuten nach Einnahme der Kaffeekohle wurden Patienten, die an kolikartigen Beschwerden nach den Mahlzeiten litten, frei von ihren Beschwerden.

Leber- und Gallenwege: Dr. Heisler behandelte auch Kranke, die über Jahre an Gallenbeschwerden litten, obwohl von Kaffeetrinken bei Erkrankungen von Leber- und Gallenwegen im Regelfall ja abgeraten wird.

Heisler berichtete: Eine Dame konnte ohne Schmerzmittel, unter anderem hat sie Morphium verschrieben bekommen, ihre Gallenschmerzen nicht ertragen. Nach der Einnahme von Kaffeekohle benötigte sie nur noch das Naturpräparat. In einem anderen Fall wurde eine Patientin nach nur 5 Tagen beschwerdefrei, nachdem sie zuvor trotz Behandlung vom Facharzt und strenger Diät keine Linderung erfuhr. Mit nur einem Teelöffel Kaffeekohle zweimal täglich über 5 Tage eingenommen, hatte sie keinerlei Probleme mehr.

Mandelentzündung / Angina: Während seiner Zeit als Arzt behandelte Dr. Heisler eine hoch fiebernde Frau, die eine schwere Angina hatte. Die Mandeln waren so dick und geschwollen, dass sie in der Mitte des Halses beinahe aneinander stießen. Zudem waren sie schneeweiß belegt.

Da die Kaffeekohle im Darm so erfolgreich gewirkt hatte, stellte Dr. Heisler die Überlegung an, ob die Naturarznei auch am Beginn des Magen-Darm-Kanals heilende Wirkung bringen kann. Er wagte die Behandlung der Angina mittels Kaffeekohle. Mit einem Holzstäbchen und einem Wattestückchen puderte er die Kaffeekohle in Pulverform auf eine Mandel. Auf die Andere trug er Traubenzucker auf. Bereits nach ein paar Stunden trat eine wesentliche Wandlung und Besserung ein. Die Mandel, auf die Dr. Heisler Kaffeekohle gestäubt hatte, war zwar immer noch dick geschwollen wie zuvor, sie war jedoch frei von weißem Belag und “nur noch” feuerrot. Die andere Mandel, die zum Vergleich mit Traubenzucker behandelt wurde, war hingegen weiterhin so dick und belegt wie am Anfang des Experiments. Nun unterzog er die zweite Mandel ebenfalls der Behandlung mit Kaffeekohle. Am nächsten Morgen war auch diese immer noch unverändert groß, aber belagfrei. Ganz wichtig: Das hohe Fieber der Frau war weg! Heute wäre eine solch schnelle Verbesserung bei einer solchen Erkrankung wohl nur bei der Gabe von Antibiotika zu beobachten.

Diphtherie: Zu damaligen Zeiten trat die Diphtherie noch häufig auf und galt als schwere und ernst zunehmende Krankheit. Normalerweise wurde Diphtherie mit einem Serum bekämpft. Dr. Heisler setzte aber auch bei dieser nicht zu unterschätzenden Erkrankung auf Kaffeekohle. Stündlich wurde der Hals der Patienten mit Kaffeekohle bestäubt. Albert Schweitzer riet ihm zudem, die Patienten zuvor mit extrem kohlesäurehaltigem Sprudelwasser gurgeln zu lassen. Dies diente zur Grundreinigung des Rachens. Zusätzlich zur Kaffeekohle kam bei der Diphtherie alternative Medizin zum Einsatz: Mit Umschlägen aus Heilerde, Traubenzucker für die Leber und für die Schonung des Herzens intravenös, versuchte Dr. Heisler den Angriff auf den Infektionsherd abzuwenden und sämtliche Abwehrkräfte zu mobilisieren.

Bei den meisten Diphtheriefällen konnte so auf die Gabe eines Serums verzichtet werden. In all den Jahren seiner Praxistätigkeit hatte Dr. Heisler keinen einzigen Todesfall mit Diphtherie. Später wurde seine Theorie wissenschaftlich bestätigt. Dr. Heisler konnte im “Lehrbuch der Pharmakologie noch selbst lesen: “...So kann die mehrhundertfache tödliche Dosis von Diphtherietoxin durch Kohle entgiftet werden.

Geschwüre: Kaffeekohle kann auch bei Geschwüren helfen. Jahrelang litt ein Mann an einem tiefgehenden Unterschenkelgeschwür, das bereits so groß wie ein Handteller war. Alle möglichen Behandlungsmethoden der Ärzte blieben erfolglos. Dr. Heisler zog bei dem scheinbar austherapierten Patienten als letzten Versuch eine medizinische Versorgung mit Kaffeekohle in Betracht.

Die tiefe Wunde wurde mit dem Pulver ausgefüllt und mit einem Vaselinverband verbunden. Als Dr. Heisler den Patienten wiedersah, war selbst er überrascht. Der Mann erzählte, dass er das erste Mal wieder seit Jahren ohne Schmerzen schlafen konnte. Die weitere Therapie bestand aus täglichen warmen Fußbädern mit Kräuterzusätzen. Anschließend wurde die Wunde wieder mit Kaffeekohle ausgefüllt und der Verband angelegt. Auch für Dr. Heisler unfassbar: Die Wunde wuchs gleichmäßig von allen Seiten wieder zu und gut durchblutetes Gewebe nach. Scharlatanerie? Nein. Ein Hochschulprofessor, der ihn bei seinen Hausbesuchen begleitete, schrieb über die Behandlung einen Bericht in einem Fachjournal der Universität.

Herzbeklemmen, erhöhter Puls, Schlafstörungen, Herzinsuffizienz: Viele weitere Erfolge konnteDr. Heisler bei weiteren Beschwerden wie Herzbeklemmen, erhöhter Puls, Schlafstörungen und bei Herinsuffizienz mit Ödembildung mit der Behandlung von Kaffeekohle verzeichnen - oft zu seinem eigenen Erstaunen wie vielseitig einsetzbar Kaffeekohle ist. Oft reichte die Einnahme von dreimal täglich einem Teelöffel Kaffeekohle über eine Dauer von drei Tagen aus, um eine Verbesserung zu verspüren oder die Menschen gar ganz zu heilen.

Kaffeekohle und ihre Verwendung in der Medizin

Über die Kaffeekohle und deren Wirkung schrieb Dr. Heisler bereits 1937 und 1938 in diversen Fachzeitschriften über die positiven Ergebnisse, die mit der Anwendung erzielt werden konnten. Ebenso verfasste er zahlreiche Bücher über die Anwendung, Erfolge und Praxisberichte von und mit der Kaffeekohle. Der Landarzt aus Königsfeld dehnte die Anwendungsgebiete in seinen Praxisjahren allmählich immer weiter aus und so wurde das schwarze Pulver bei Durchfall, Darmstörungen, Schleimhauterkrankungen wie Schnupfen, Angina, chronischer Mandelentzündung, Scharlach, Diphtherie, Zahnfleischbluten, Aphthen im Mund, Hämorrhoiden, Nahrungsmittelallergien, Lebensmittelvergiftungen und bestimmten Formen von Migräne eingesetzt.

  • Durchfall
  • Darmstörungen
  • Schleimhauterkrankungen wie Schnupfen
  • Angina
  • chronischer Mandelentzündung
  • Scharlach, Diphtherie
  • Zahnfleischbluten
  • Aphthen im Mund
  • Hämorrhoiden
  • Nahrungsmittelallergien
  • Lebensmittelvergiftungen
  • bestimmten Formen von Migräne, wenn diese mit einer gestörten Darmtätigkeit in Verbindung steht

Ihm fremde Personen erzählten ihm postalisch in Briefen, welch beeindruckende Gesundungsprozesse sie durch die Kaffeekohle erfahren durften.

Ein Mann kurierte sich von seinen chronischen Stirnhöhlenschmerzen, indem er die Kaffeekohle schnupfte. Doch auch Hämorrhoiden konnte ein Mann erfolgreich heilen, indem er sich selbst Zäpfchen aus Kaffeekohle herstellte. Eine deutliche Besserung konnten auch viele Berichtenden bei Parodontose (früher Paradentose) und Zahnfleischbluten durch Einreiben mit der Kaffeekohle erfreut beobachten. Viele Migränekranke konnten sich von ihrem teilweise jahrelange andauerndem Leiden befreien. Mehrere Wochen lang nahm eine an Fischallergie leidende Frau regelmäßig Kaffeekohle ein. Daraufhin konnte sie so oft und soviel Fisch essen, wie sie wollte, wo sie zuvor nach dem Verzehr von Fisch von Nesselsucht und hohes Fieber befallen wurde.

Nicht nur von zahlreichen Patienten bekam Dr. Heisler positives Feedback zur Kaffeekohletherapie, auch viele seiner Fachkollegen fanden bestätigende und lobende Anerkennung und Worte für die Erfolge, die sie selbst mit der Kaffeekohle erzielen konnten.

“Die Kaffeekohle wirkt bei Erkrankungen der Schleimhäute, des Verdauungskanals, ganz besonders bei Divertickeln, chronischer Ruhr, Enteritis, bei ungebührlich gesteigerter Gasbildung Ausgezeichnetes; da kann sie bedingungslos empfohlen werden. Auch zur Bekämpfung des Meteorismus nach Bauchoperationen kommt sie sicher in Betracht. Bei Gasblähung des Magens hat sie sehr befriedigt. Bei Erkrankungen der Gallenwege, welche ohne Operation behandelt werden können, ist sie eines Versuches wert.”

Um die Wirkung der Kaffeekohle auch wissenschaftlich zu bestätigen, waren dies sehr wertvolle Bekräftigungen für Dr. Heisler. Ab Mai 1938 wurde die Kaffeekohle in der Kinderklinik Erlangen bei Magen-Darm-Störungen und bei Angina, Diphtherie und Ekzemen verwendet. Bei Angina, Diphtherie und Ekzemen wurden die erkrankten Stellen mit der pulverisierten Kaffeekohle per Bestäubung behandelt. 1939 beschrieb Gustav Link, Arzt in der Kinderklinik, im Hippokrates zahlreiche Fälle von erfolgreich therapierten kleinen Patienten.

Zur innerlichen Gabe kamen später Einläufe mit Kaffeekohle hinzu, die Dr. Heisler verordnete, um Leber und Darm zu entgiften und Darmflora wieder in Gleichgewicht zu bringen und gesunden zu lassen. In der “Gersontherapie” sollte diese Art der Entgiftung mit ihrem speziellen Ansatz der Therapie eine entscheidende Rolle spielen und vielen schwer erkrankten Menschen helfen.

Kaffeekohle heute

Heute spielt Kaffeekohle leider keine wichtige Rolle mehr in der modernen Medizin. Gegenwärtig wird Kaffeekohle zur Behandlung von unspezifischen akuten Durchfallerkrankungen und bei leichten, lokalen Entzündungen der Mund- und Rachenschleimhaut eingesetzt. Doch auch bei diesen Erkrankungen gibt es heutzutage zahlreiche Alternativen auf dem Markt. Das Naturheilmittel kommt dabei ganz ohne den Einsatz von chemischen Mitteln aus, also durchaus einen Versuch wert.

Wo kannst Du Kaffeekohle kaufen?

Kaffeekohle gibt es in der Apotheke als pures Pulver zu kaufen, wie sie Dr. Heisler hergestellt und angewendet hat. Kaffeekohle gibt es darüber hinaus als Tabletten in der Kombination mit Myrrhe und Kamille, die unterstützend bei Magen-Darm-Störungen und unspezifischem Durchfall mit leichten Krämpfen und Blähungen angewendet werden.

Kaffeekohle und Nebenwirkungen

Unerwünschte Nebenwirkungen von Kaffeekohle sind bisher nicht bekannt. Bei der Einnahme von Medikamenten ist zu beachten, dass Kohle ein großes Bindevermögen hat und somit die Wirksamkeit anderer Medikamente beeinträchtigen kann. Ein zeitlicher Abstand zwischen der Einnahme von Kaffeekohle und anderer Medikamente von drei Stunden wird empfohlen.

Bei einer Allergie auf grüne Kaffeebohnen, die allerdings nur sehr selten vorkommt, sollte auf die Einnahme von Kaffeekohle verzichtet werden.

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