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- Kaffeeöl - das Martyrium der Arabica Bohne
Inhaltsverzeichnis
- Was ist das Martyrium des Kaffeebohne, die zu Kaffeeöl werden soll?
- Welche Variationen von Kaffeeöl gibt es?
- Welche Inhaltsstoffe machen Kaffeeöl so wertvoll?
- Wie lange ist Kaffeeöl haltbar?
- Was haben Kaffeeöl und Antiaging miteinander zu tun?
- Was macht Kaffeeöl mit unserer Nase?
- Gibt es Superfood-Rezepte mit Kaffeeöl?
Kaffeeöl - das Martyrium der Arabica Bohne
Kaffeeöl ist der letzte Schrei und um es wortwörtlich zu nehmen: Das Martyrium der Arabica Bohne. Sie muss das wertvollste geben, was sie hat. Das Öl einer Kaffeebohne ist für den Menschen kostbar und ein Jungbrunnen, der den Traum des ewigen Lebens näher rücken lässt. Die Herstellung eines hochwertigen Kaffeeöls braucht drei Komponenten. Die ersten beiden sind hochwertiges Pflanzenöl und hochwertige Arabica Bohnen. Die dritte Komponente ist variabel - weil Zeit eben ihre eigenen Gesetze hat…
Was ist das Martyrium des Kaffeebohne, die zu Kaffeeöl werden soll?
Mal ehrlich - das hört sich dramatisch an, oder? Das Martyrium der Kaffeebohne. Mazeration hört sich fast an wie Inquisition und kommt ebenfalls aus dem Lateinischen von macerare, was so viel bedeutet wie zermürben, quälen oder auslaugen. Und der Zustand der armen Bohnen nach der Mazeration ist vergleichbar mit dem eines Ketzers nach einem peinlichen Verhör.
Aber keine Angst. Mazeration ist nur Küchenphysik. Arabica Bohnen eignen sich am besten für die Herstellung von Kaffeeöl, weil sie die ölhaltigsten unter den Kaffeebohnen sind. Wenn man die Kaffeebohnen mazerieren will, setzt man sie einer Flüssigkeit wie Wasser, Alkohol oder Öl aus. Da unser Ziel Kaffeeöl ist, verwenden wir für die Mazeration natürlich Öl. Dabei ist unbedingt darauf zu achten, dass es sich um hochwertiges Pflanzenöl handelt. Bevor die Bohnen mit dem Öl übergossen werden, sollten sie in kleine Stücke zerhackt werden. Wird das entstehende Gemisch erhitzt, spricht man von einer Digestion.
Welche Variationen von Kaffeeöl gibt es?
Die Verwendung von Kaffeeöl erstreckt sich von Speiseöl bis hin zu kosmetischen Anwendungen. Für die Verwendung als Speiseöl ist eine andere Herstellungsweise (Digestion oder Warmmazerat) notwendig als für die Verwendung als kosmetische Anwendung (Kaltmazerat).
- Kaffeeöl als Speiseöl
- Kaffeeöl für die kosmetische Anwendung
Kaffeeöl als Speiseöl
Zutaten für das Kaffeeöl als Speiseöl
- 50 g Arabica Kaffee Bohnen
- 300ml Olivenöl nativ extra
- eine ausgekochte Flasche
- Kochtopf
Zubereitung von Kaffeeöl als Speiseöl
- Arabica Bohnen zerhacken und in den Kochtopf geben
- Olivenöl darüber gießen
- Auf 70 Grad erhitzen, vom Herd nehmen und danach 24 Stunden ziehen lassen
- Die festen Bestandteile herausfiltern und in eine Flasche füllen
Das Kaffeeöl passt gut zu Pilzen, hellem Fleisch, Gemüse, Meeresfrüchten oder Fisch.
Kaffeeöl für die kosmetische Anwendung
Zutaten für das Kaffeeöl in der kosmetischen Anwendung
- 5g Kaffeebohnen
- 50 ml Sonnenblumenöl
- 50 ml Olivenöl optional Duftöl nach belieben
- Mörser
- ausgekochtes Glas (am besten mit Drehverschluss)
- sauberes Baumwolltuch
- Flaschen aus braunem Glas
Zubereitung von Kaffeeöl für die kosmetische Anwendung
- Kaffeebohnen im Mörser grob zerkleinern
- In das Drehverschluss Glas geben
- Die zerkleinerten Bohnen mit dem Öl und dem Duftzusatz übergießen
- Zwei Wochen an einem warmen, schattigen Ort ziehen lassen
- Durch das Baumwolltuch abseihen und in eine Flasche abfüllen
Das Kaffeeöl kann man als Massage-, Körper- oder Gesichtsöl einsetzen. Es eignet sich außerdem für die Herstellung einer abschwellenden und straffenden Salbe für das Gesicht.
Welche Inhaltsstoffe machen Kaffeeöl so wertvoll?
Kaffeeöl ist ein natürlicher Bestandteil der Kaffeebohne. Kaffeeöle sind sogenannte Lipide, also biologische Makromoleküle, die für jeden lebenden Organismus wichtig sind. In Kaffeebohnen sind Lipide beispielsweise als Triglyzeride oder andere Säuren wie Linolsäure oder Palmitinsäure enthalten. Sie machen Kaffeeöl so wertvoll. Vor allem die Arabica Kaffeebohne enthält eine Menge natürliches Kaffeeöl. Der natürliche Ölgehalt der Arabica Bohne liegt bei 15-17%, die Robusta Bohne enthält hingegen nur 10-12%. Der hohe Ölgehalt in der Arabica sorgt für eine glatte, seidige Struktur deines Kaffees, während Robusta Bohnen mit dem niedrigeren Ölgehalt für eine dicke, stabile Crema auf dem Espresso maßgeblich sind.
Durch das schnelle Erhitzen in Espressomaschinen wird das in der Bohne enthaltene Kaffeeöl schneller an die Oberfläche gedrängt. So entsteht die Crema auf dem Espresso. (Und verstopfte Schläuche in Espressomaschinen, wenn zu viel Arabica im Maschinenpulver enthalten ist.) Kaffeeöle sind sogenannte Lipide, also biologische Makromoleküle, die für jeden lebenden Organismus wichtig sind. Als hydrophobe Makromoleküle sind Lipide wasserunlöslich, weswegen Kaffeeöle in Filterkaffee kaum enthalten sind. Öle aus Kaffeebohnen sind lipophil, also fettliebend. Dies erklärt die Notwendigkeit der Mazeration oder Digestion, wenn man Kaffeeöl gewinnen möchte.
Wie lange ist Kaffeeöl haltbar?
Wie lange Dein selbstgemachtes Kaffeeöl haltbar ist, hängt von dem Öl ab, mit dem das Matzerat hergestellt worden ist. Natives Öl ist für kosmetische Anwendungen aufgrund seiner Naturbelassenheit besser geeignet. Allerdings oxidiert es schneller, das heißt, es wird auch schneller ranzig. Hochwertiges Raps- oder Sonnenblumenöl hat einen geringen Eigengeschmack und ist deswegen besser für Speiseöle geeignet und länger haltbar. Mazerierte Speiseöle sollten kühl und dunkel gelagert werden, dann können sie bis zu einem Jahr haltbar sein. Kaffeeöl, das für kosmetische Anwendungen hergestellt wurde, ist ca. 6-8 Wochen haltbar.
Dein Kaffeeöl ist auch länger haltbar, wenn es unter sorgfältigen und hygienischen Bedingungen hergestellt wird.
Was haben Kaffeeöl und Antiaging miteinander zu tun?
Kaffeeöl und Antiaging haben eine ganze Menge miteinander zu tun! 15,9% aller deutschen Frauen lassen Faltenunterspritzungen über sich ergehen und immerhin 4,8 % der deutschen Männer. Wer die Injektion von Bakterieneiweiß, das mit Hahnenkamm pulverisiert wurde (Botox), nicht befürwortet, kann entweder zu teuren kosmetischen Produkten greifen oder - genau! - zu Kaffeeöl!
Als Belohnung darf man seine sympathischen Lachfältchen behalten und durch Kaffee aus unseren Hilfsprojekten mit dem Bedürfnis nach Schönheit Gutes tun.
Nachhaltige Gesichtspflege bringt viele Vorteile:
- Aktivierung der hauteigenen Kollagen Produktion durch Kaffeeöl
- Kollagen Schutz durch Kaffeeöl
- Spannkraft für die Haut durch Kaffeeöl
- Schnelle Regeneration der Haut durch Kaffeeöl
- Schutz vor Umwelteinflüssen durch Kaffeeöl
- Förderung der Selbstheilungskräfte der Haut durch Kaffeeöl
- Unterstützt die Haut Feuchtigkeit zu halten: Faltenminderung durch Kaffeeöl
Wow! Ein echter Hautschmeichler, dieses Kaffeeöl!
Schauen wir uns die einzelnen Bestandteile näher an und betrachten ihre Wirkungsweise:
INHALTSSTOFF | WIRKUNGSWEISE |
Fettsäuren | |
Linolsäure | bindet Feuchtigkeit länger, wirkt entzündungshemmend |
Palmitinsäure | Schutz vor schädlichen Umwelteinflüssen
besondere Pflege für reife Haut |
Stearin | rückfettende Wirkung
fördert die selbstständige Hautreparatur |
Antioxidantien | |
Tocopherol (Vitamin E) | Schutz vor freien Radikalen und oxidativem Stress |
Polyphenole | bakterizide Wirkung
Milderung kleiner Fältchen, strahlendes Hautbild |
Chlorogensäure | wirkt gegen vorzeitige Alterung der Haut |
Phytosterine (pflanzliche Sterole) | haben eine ähnliche Struktur wie Cholesterin, können die Hautfeuchtigkeit erhöhen |
Jetzt kennst Du die Wirkung von Kaffeeöl bei äußerer Anwendung bis in das kleinste
Makromolekül. Damit ergibt sich automatisch eine weitere Ebene: Wenn Kaffeeöl direkt neben unserer Nase
platziert wird, dann macht das was! Schauen wir uns das doch mal genau an…
Was macht Kaffeeöl mit unserer Nase?
Den bezaubernden Duft von Kaffee hast Du bestimmt selbst schon erlebt. In Kombination mit frisch gebackenen Croissants oder frischen Brötchen treiben sie auch den schlimmsten Morgenmüffelbüffel aus den Federn. Manchmal sogar mit einem Lächeln. Und dafür ist er verantwortlich: Der Nervus olfactorius und seine Empfänglichkeit für ätherische Öle.
- Wie Kaffeeöl auf unseren Geruchssinn wirkt
- Welche Eigenschaften hat Kaffeeöl als ätherisches Öl?
Wie Kaffeeöl auf unseren Geruchssinn wirkt
Der Hirnnerv Nervus olfactorius ist einer unserer menschlichen Schutzschilder gegen schädliche Einflüsse. Der Geruchsnerv entspringt nicht dem Rückenmark, ist also kein peripherer Nerv, sondern ein Hirnnerv.
Im besten Fall essen wir nichts, was uns stinkt. Wenn eine gesunde Nase den Duft von Kaffeeöl aufnimmt, leiten ihre Sensoren diese Information unverzüglich weiter an unser Hirn. Von hier aus werden individuelle Reaktionen auf der physischen und psychischen Ebene generiert.
Welche Eigenschaften hat Kaffeeöl als ätherisches Öl?
Kaffeeöl ist ein anregendes ätherisches Öl und kann positiv auf das logische Denken, die Motivation und die Durchsetzungskraft wirken. Klarheit und Struktur zählen ebenso zu den positiven Eigenschaften, die die ätherische Wirkung von Kaffeeöl hervorrufen kann. Da unsere Nase im besten Fall über eine intakte Schleimhaut verfügt, können die Moleküle des Kaffeeöls durch die Zellmembran der Nasenschleimhaut in unseren Körper eindringen und ihre Wirkung dort vertiefen. Mazerate und Digestionen erzeugen die reinste Form der ätherischen Öle. Innerhalb dieser Prozesse werden die pflanzeneigenen Öle in sehr geringer Dosis ausgelöst. Damit ist es schwierig, die enthaltenen Stoffe in eine Überdosis zu bringen. Und magenverträglich sind sie auch…
Gibt es Superfood Rezepte mit Kaffeeöl?
Das Geheimnis ist: Rezepte, die mit Kaffeeöl verfeinert werden, sind automatisch auch Superfood. Wir haben ja die Frage von Gesund sein oder nichtsein von Kaffee bereits gestellt. Lies dazu unseren Blogbeitrag “Ist Kaffee gesund oder ungesund?” . Und dann mach einen Kaffeeschmaus mit experimentellem Kaffeeöl-Charakter…
- Umami Rotkohl mit Kaffeeöl
- Pochierte Birne mit Creme aus weißer Schokolade, Honighippen und Kaffeeöl
Umami Rotkohl mit Kaffeeöl
Umami ist kein exotisches Gewürz, sondern neben süß, salzig, bitter und sauer die fünfte Geschmacksrichtung. Das Wort “Umami” kommt aus dem japanischen und bedeutet so viel wie “wohlschmeckend”, "köstlich und würzig". Unsere Umami-Geschmacksrezeptoren reagieren vor allem auf die Salze der L-Aminosäure Glutamat. Glutamat ist ein Geschmacksverstärker und so funktioniert auch das Kaffeeöl im Zusammenspiel mit den anderen Komponenten aus unserem Rezept.
Zutaten für vier Personen
- 800 g frischer Rotkohl
- 80 g Zartbitterschokolade
- Kaffeeöl (am besten aus einer Pipettenflasche)
- 1 säuerlicher Apfel
- 3 Zwiebeln
- 3 EL Zucker
- 3 EL Apfelessig oder Balsomicoessig
- 300 ml Wasser
- 2 Lorbeerblätter
- 5 Sück ganze Nelken
- 50 ml trockener Rotwein
- 50 g Butterschmalz
- 1 Prise Salz
So wird der Umami Rotkohl hergestellt:
- Die äußeren Blätter des Kohls entfernen und den Rotkohl vierteln
- Die Viertel in 3-5 mm große Streifen schneiden
- Eine Zwiebel in dünne Würfel schneiden. Die andere Zwiebel mit den Nelken spicken
- Apfel vierteln und in feine Würfel schneiden
- Zwiebel- und Apfelstücke in einem großen Topf für 1-2 Minuten in Butterschmalz andünsten
- Den geschnittenen Rotkohl in den Topf geben und 2 EL Essig sofort dazugeben
- Mit dem Wasser auffüllen, die gespickte Zwiebel, Lorbeerblätter und eine Prise Salz dazugeben und 40 Min. kochen.
- Die Zartbitterschokolade klein hacken und 10 Min. mit dem Kohl weiter kochen, bis die Schokolade geschmolzen ist.
- Die Zwiebel und die Lorbeerblätter aus dem Topf nehmen und dann mit Rotwein und Essig abschmecken, dann nach Belieben mit Kaffeeöl verfeinern.
Als vegetarische Hauptspeise kannst Du den Rotkohl mit geröstetem Schwarzbrot, veganem Zwiebelschmalz und Apfel-Karotten Rohkost reichen. Für Fleischliebhaber ist die klassische Darreichung mit feinen Rinderrouladen ein passender Hauptgang.
Und danach - Pochierte Birne mit Creme aus weißer Schokolade und Kaffeeöl
Eine Süßigkeit muss zum Schluss sein. Die pochierte Birne ist ein leichter Gaumenschmaus mit Kaffeeöl, der dazu verführt, den Espresso am Ende einfach zu vergessen.
Zutaten für die Birne (vier Personen)
- 4 Birnen
- 100 ml Weißwein
- 650 ml Wasser
- 100 g Zucker
- eine Messerspitze Safran
- 1 Vanilleschote
- 2 EL Waldhonig
- 1 EL Speisestärke
Für die Schokoladencreme
- 150 g weiße Kuvertüre
- 75 ml Schlagsahne
- ½ Teelöffel Kardamom
Für die Honighippen
- 12 g Waldhonig
- 15 g Butter
- 25 g Puderzucker
- 12 g Mehl
Garnieren
- 20 g gehackte Haselnusskerne
- frische Kresse
Und so wird die pochierte Birne hergestellt:
- Weiße Kuvertüre für die Creme klein hacken und bereitstellen. Danach die Sahne mit dem Kardamom kurz aufkochen, die Kuvertüre dazugeben und unter Rühren auflösen. In einer flachen Schüssel zwei Stunden im Kühlschrank kalt werden lassen.
- Jetzt kommen wir zu den Honighippen: Butter und Honig in einem kleinen Topf kurz aufkochen lassen, vom Herd nehmen, Puderzucker und Mehl dazugeben und mit einem Schneebesen glatt rühren. Der Hippenteig muss, mit einer Klarsichtfolie bedeckt, für 30 Minuten kalt gestellt werden.
- Für die pochierten Birnen Zucker in einem Topf karamellisieren lassen. Mit Weißwein und Wasser ablöschen. Das Mark aus der Vanilleschote auskratzen und die Birnen schälen und das Kerngehäuse mit einem Stecher von oben entfernen. Den Sud mit Birnen, Safranfäden, Vanillemark- und Schote sowie Honig versehen und ca. 30 Minuten bei kleiner Hitze köcheln lassen.
- Den Hippenteig zu Kugeln von einem Zentimeter Durchmesser formen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen und die Kugeln in gleichmäßigem Abstand darauf legen (ca. 10 cm). Backofen vorheizen (Ober/Unterhitze 200 Grad, Gas Stufe 3, Umluft 180 Grad) und die hippen Hippen auf der 2. Schiene 6-8 Minuten goldbraun backen. Aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen.
- In einer Pfanne mit Butter die Nüsse rösten bis sie goldbraun sind
- Creme aus dem Kühlschrank nehmen, in eine Schüssel geben und mit einem Handrührer steif schlagen.
- Das Ende naht: Pochierte Birne mit etwas Sud auf einem Teller platzieren, Nocken aus der aufgeschlagenen Creme stechen und mit der Honighippe anrichten. Mit Nüssen, Kresse und einigen Tropfen Kaffeeöl nach Belieben garnieren.
Hier endet unsere Reise in die sinnliche Welt des Kaffeeöls. Wir freuen uns darauf, von Euch zu hören, ob die vorgeschlagenen Rezepte bei Euch ebenso gut funktioniert haben wie bei uns.
Also dann: Guten Appetit und nur das Schönste beim morgendlichen Blick in den Spiegel.
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